Interview mit Ricardo Gantschnigg (25)
Als Art-Director verstärkt er seit Mitte November 2015 unser Team.
Ricardo, wie würdest du dich selbst beschreiben?
„Verkopft“! So würde man mich in meiner Heimat (Österreich) umschreiben. Ich gehe den Sachen gerne auf den Grund, denke analytisch und versuche Probleme bis ins kleinste Detail zu analysieren. Das hilft auch im Berufsalltag, da Gestaltung oft auch ein komplexer Problemlösungsprozess ist. Ich kann mir stundenlang über eine Sache Gedanken machen und diese akribisch aufschlüsseln und darüber philosophieren. In jedem Fall bin ich dadurch auch etwas träumerisch. Vor allem aber bin ich ein Perfektionist.
Ein großer Teil meines Lebens ist durch die Gestaltung beeinflusst. Ich bin eine Gestalter-Persönlichkeit mit Leib und Seele und umgebe mich gerne mit schönen Dingen. Als Designer konnte ich meine Leidenschaft zum Beruf machen. Neben dem Gestalten sind Sport und Kochen große Hobbys von mir. Ich zeichne gerne, wobei ich in letzter Zeit kaum Gelegenheit dazu hatte. Das von mir am meisten gezeichnete Motiv sind meine eigenen Hände. Der Grund dafür ist einfach - Man hat sie immer dabei und sie halten still wenn man will. Ich bin gerne unter Menschen, schätze jedoch auch die Auszeit alleine. Ich reise gerne und bin neugierig auf Neues.
Was macht für dich gutes Design aus?
Gutes Design trägt und unterstreicht vor allem die Funktion der gestalteten Sache und ist nicht nur eine ästhetische Hülle: „Form follows function”. Klar, spielt Ästhetik eine gewichtige Rolle im Designprozess, jedoch ist die Problemstellung und die Funktion im Prozess, ein zentraler Eckpfeiler einer gut gestalteten Arbeit. Zugleich grenzt die Hinwendung auf die Funktion das Design zur Kunst ab: Design erfüllt nie einen Selbstzweck, sondern basiert auf einer konkreten Problemstellung, sozusagen einem Bedarf. Ist eine Website schwer zu bedienen aber dennoch ästhetisch ansprechend, ist die gestalterische Lösung nur wenig wert, da sie ihren Zweck nicht erfüllt. Innovatives Design betont und unterstützt die Funktion des gestalteten Objektes und ist zugleich ästhetisch überraschend.
Design soll Emotionen wecken wo es kann und darf informativ sein wo es muss. Gute Gestaltung bündelt und strukturiert Information und erleichtert damit die Wahrnehmung des Betrachtenden. Im Bereich der Markenkreation spielt die Langlebigkeit und Zeitlosigkeit eine gewichtige Rolle. Oft wird jedoch auch eine dem Trend entsprechende Gestaltung benötigt. Gestaltung ist daher denkbar vielseitig. Kein Projekt gleicht dem anderen und ist immer wieder eine neue Herausforderung. Ich persönlich habe mich der Reduktion verschrieben. Gute Gestaltung reduziert auf das Wesentliche, konsequent bis ins letzte Detail.
Warum hast du dich für MARKENKONSTRUKT entschieden?
Ich hatte die letzten 3 Jahre bereits die Gelegenheit mit dem Team von MARKENKONSTRUKT für unterschiedliche Projekte zusammen zu arbeiten, damals noch von Salzburg aus. Die Projektentwicklung und Kommunikation hat trotz den 420km Entfernung gut funktioniert. Ich hatte daher bereits einen guten Einblick in das Würzburger und Amorbacher Agenturleben und konnte viele der Mitarbeiter schon vorab kennen lernen. Überzeugt hat mich vor allem auch die familiäre Atmosphäre und der gute Zusammenhalt im Team.
Außerdem bietet MARKENKONSTRUKT mit spannenden Projekten eine tolle Chance meine Fähigkeiten in unterschiedlicher Weise unter Beweis zu stellen. Das gemeinsame Arbeiten an kreativen und innovativen Lösungen mit dem Team macht Spaß. Als Impulsgeber im Bereich des Digitalen bieten die MARKENKONSTRUKTEURE viel Know-How und vielseitige Möglichkeiten sich gestalterisch auszutoben.
Nicht zuletzt ist Würzburg eine tolle, lebenswerte Stadt mit historischen Charme!