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Kurzportrait von Marcus Meurer

  • Digitaler Nomade und Online Unternehmer
  • Sportler und leidenschaftlicher Selbstoptimierer
  • Marcus liebt es ortsunabhängig zu sein und hat mit seiner Freundin Feli seit über 3 Jahren in über 20 Ländern gelebt und gearbeitet
  • Marcus gründete mit Feli die DNX (Digitalen Nomaden Konferenz), die es seit 2014 gibt
  • Marcus arbeitete u.a. als SEO bei Stepstone
  • Mit seinem Podcast “Life Hackz Show” liefert Marcus Tools für ein besseres und gesünderes Leben

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Podcast in Textform

Norman Glaser: Hallo und herzlich willkommen! Schön, dass du wieder dabei bist. Hier ist Norman von MARKENKONSTRUKT.FM. Mein Interviewgast heute ist Marcus Meurer. Marcus, schön, dass du dir Zeit genommen hast. Bist du ready und startklar für unser Interview? #00:00:33-9#

Marcus Meurer: Ja ich bin mega startklar. Ich habe Bock, ich bin ready, ich bin motiviert. Lass loslegen! #00:00:38-9#

Norman Glaser: Sehr cool. Marcus, ein kurzes Intro über dich von mir. Du bist digitaler Nomade, Unternehmer, Sportler und leidenschaftlicher Selbstoptimierer. Du liebst es ortsunabhängig zu sein und hast mit deiner Freundin Feli seit über drei Jahren in über 20 Ländern gearbeitet und gelebt. Ihr beide seid die Gründer der DNX, die Digitale Nomaden Konferenz, die es seit 2014 gibt. Du hast unter anderem oder warst unter anderem SEO bei Stepstone und was mich ganz besonders freut, du bist tatsächlich mein inspirierender Quell überhaupt selbst einen Podcast zu machen, denn du bist selber Podcaster mit deiner LIFE HACKZ Show, #00:01:23-4#

Marcus Meurer: Mhm (bejahend). #00:01:23-6#

Norman Glaser: Für ein besseres und gesünderes Leben. Marcus, das war erstmal ein kleiner Überblick über dich. Sag uns doch nochmal ein bisschen mehr über dich als Person privat. Also wer ist der Marcus privat und was genau dein Business ist? #00:01:38-7#

Marcus Meurer: Ja also mittlerweile ist das Coole, dass die Übergänge fließend sind, vom Marcus privat zu Marcus Business, das war nicht immer so. Ich hatte auch mal ein Corporate Leben und war dann von nine to five oder noch viel länger, gerade zu meinen Agenturzeiten, in den Büros und habe von Montag bis Freitag gearbeitet, meistens auch am Wochenende. Aber mein Leben war halt davon bestimmt, was im Job gerade abgeht. Und mittlerweile ist so, dass ich selbstständig bin, dass ich ortsunabhängig arbeite, dass ich am Anfang für Kunden gearbeitet habe als Freelancer im Online-Marketing Bereich und da speziell auch SEO und jetzt aber eigene Businesses gestartet habe, eigenes Unternehmen gegründet habe, unter anderem dann die DNX Konferenzen organisiere, aber auch DNX CAMPS auf der ganzen Welt unter dem Brand DNX organisiere, den Podcast gestartet habe zusammen mit meiner Freundin, mit der ich alle Projekte gemeinsam mache, haben wir einen der größten Reiseblogs in Deutschland gestartet, den wir auch monetarisieren, haben eine Jobbörse an den Start gebracht, also sind mega umtriebig und das beschreibt mich auch privat eigentlich ganz gut, dass ich mega viel Energie habe, mega viel Power, eigentlich sehr passioniert bin in den Dingen, die ich tue und ich liebe es mich selbst ständig zu hinterfragen, mich selbst zu optimieren, wie du eben schon in der Einleitung gesagt hast, also dieses Lifehacking oder Biohacking, das ist so eines meiner Lieblingsthemen, weil ich sehr früh erkannt habe, dass Zeit eines der wenigen Güter ist, die du nicht erneuern kannst, die einmal da sind und das ist dann für immer weg dieser Tag, wenn der #00:03:10-8#

Norman Glaser: Absolut. #00:03:10-8#

Marcus Meurer: Einmal gelebt ist und deine Tage, die sind gezählt. Es ist leider so und von daher investiere ich da sehr viel Zeit und Kraft, um zu sehen wie ich mir meine Zeit am besten wieder selber zurückhole, weil das Leben ist einfach viel zu cool und viel zu schön als, dass man es irgendwo mit Sachen verschwendet, auf die man keinen Bock hat. #00:03:29-3#

Norman Glaser: Ja absolut. Gibt es so ein Glaubenssatz oder so ein Erfolgsmantra für dich, was du vor dir herträgst? #00:03:36-7#

Marcus Meurer: Ja ich habe ziemlich früh für mich das Mantra aufgesetzt, das war noch zu meiner Studienzeit, live life to the max. Damals hatte es noch ein bisschen andere Bedeutung für mich. Da war ich halt sehr viel auf Partys unterwegs und habe so das Leben genossen, also immer am Limit gewesen und jetzt hat sich der Fokus so ein bisschen verändert, aber nach wie vor bin ich eigentlich gerne immer am Limit und die Speerspitze für bestimmte Sachen, wie jetzt mit meinem Podcast für das Lifehacking oder diese ganze Digitale Nomaden Bewegung in Deutschland, die wir mehr oder weniger losgetreten haben und da immer noch sehr weit vorne als Meinungsführer agieren. Und das macht Bock und das treibt mich irgendwie an. #00:04:19-6#

Norman Glaser: Ja. Bevor wir da einsteigen, weil das ist genau das spannende Thema, auf das ich unbedingt noch hinauswill. Vielleicht noch einen kleinen Schwenk. Gibt es oder gab es in deinem Leben einen Moment, an dem du es so richtig schwer hattest oder wo du wirklich so für dich so ein, ja so einen Lerneffekt oder so einen Lernmoment hattest? Der so dein persönliches Leben oder dein Business eben auch maßgeblich geprägt hat? #00:04:53-4#

Marcus Meurer: Ja schwierige Zeiten gibt es ja immer, gerade als Selbständiger. Ich glaube das weißt du selber am besten, das ist ein ständiges Auf und Ab und das ist ein ewiger Kampf und kein Monat oder kein Tag, keine Woche ist so wie die andere und das ist immer so ein Gefühl von, was kostet die Welt und ich kann alles erreichen, zu, das bringt alles nichts, ich lass mich wieder anstellen und morgen bin ich pleite und habe nichts mehr zu essen und dann werde ich sterben. (lachen beide) Das ist echt ziemlich krass. Irgendwann lernt man dann damit besser umzugehen, aber am Anfang schlägt das echt ziemlich heftig rein und unabhängig davon gab es davor natürlich auch schon immer wieder Momente, zum Beispiel als ich mein Studium abgebrochen habe. Damals in Münster habe ich BWL studiert, wo man dann denkt, man erfüllt gewisse Erwartungen nicht oder soziale Normen nicht oder gesellschaftliche Erwartungen und wenn das doch vielleicht alles so eintritt, was dir alle Menschen versuchen weiszumachen, wie wird das wohl alles weitergehen, wo werde ich enden und dann gab es schon einige Krisen und Depressionen, aus denen ich mich dann aber immer wieder rausgekämpft habe. Und ich glaube, das ist aber ganz normal. Also es ist nie ein linearer geradliniger Verlauf im Leben, egal in welchen Bereichen, ob es jetzt Gesundheit ist, ob es Beziehung ist, ob es Sport, Ernährung, Job, alles was dazugehört. Da gibt es immer wieder so Ups and Downs und immer wenn du denkst so POW!, das ist jetzt so das Optimum, nach dem ich ja wie gesagt auch immer sehr strebe, habe ich mittlerweile gelernt, das wirst du niemals für immer halten können. Das wird auch immer wieder andere Zeiten geben und dann ist es okay, damit umgehen zu können und dann wieder von neu loszustarten und loszulegen. #00:06:31-8#

Norman Glaser: Ja. Gab es denn in deinem Leben so den einen Aha-Moment, der dich dazu gebracht hat, das Leben zu führen so wie du es heute führst, also ortsunabhängig zu arbeiten und zu leben? Das also dieser eine Moment, der das, diesen Gamechanger bewirkt hat? #00:06:53-9#

Marcus Meurer: Ja also es gab mehrere Aha-Momente. Bei mir kam das ja eigentlich alles zusammen, dass meine Freundin, die Feli, mit der ich ja auch das Business zusammenmachen, dass die vom Reisevirus infiziert war und dadurch (lachen beide) dann mich mega inspiriert hat, auch mehr von der Welt zu sehen und gleichzeitig habe ich dann die Selbständigkeit für mich entdeckt und habe gesagt, ich kann so nicht mehr weitermachen, ich habe irgendwie viel zu viel Energie habe ich dann auch gemerkt, gerade in Berlin wurde man dann von diesem Gründerumfeld gepusht, #00:07:22-7#

Norman Glaser: Ja absolut. #00:07:23-1#

Marcus Meurer: Wo jeder so sein eigenes Ding macht und dadurch, dass ich in den Startups gearbeitet habe, habe ich dann auch gesehen wieviel Knowhow die anderen auf dem, irgendwie auf dem Kasten hatten und habe gedacht, ich kann das irgendwie auch selber, ich kann auch mein eigenes Ding gründen, mit dem, was ich jetzt mir angeeignet habe. Und das kam irgendwie so zusammen, also es war nicht ein Aha-Moment zu sagen, so okay ich haue jetzt alles in den Sack und starte jetzt einen komplett neuen Lifestyle, sondern das kam irgendwie so peu à peu und habe dann aber nachdem ich so die ersten Schritte in dieses ortsunabhängige Arbeiten gegangen bin und nachdem ich dann unterwegs gewesen bin in Südostasien für 6 Monate mit meiner Freundin und wir die ersten Kunden aufgenommen haben und dann die erste Rechnung bezahlt wurde und die ersten 3,50 Euro kamen rüber, (lachen beide) #00:08:09-6#

Norman Glaser: Ja, sehr geil. #00:08:10-2#

Marcus Meurer: Das habe ich so krass abgefeiert und ich weiß noch, wir waren damals noch unterwegs in Indonesien auf einer Nachbarinsel von Bali, auf Kuta Lombok, also wo das Leben echt noch sehr simpel und basic ist. Ich mag es auch immer gerne an einfachen Orten zu sein und da habe ich gesagt so, ne eyh!, ich werde alles daran setzen, ich werde alles geben, alles was in mir steckt, nie wieder in einen Job gehen zu müssen, wo jemand anderes bestimmt, wann du wo sein zu hast, wie lange du arbeiten musst und an was du arbeiten musst. Und das war glaube ich nochmal so der letzte Trigger und so das letzte Aha-Erlebnis zu sagen, eyh! das ist es, das ist der heiße Scheiß, dieses ortsunabhängige Arbeiten und deshalb bin ich dann auch so öffentlich gegangen mit diesem ganzen Thema und versuche so viel Menschen wie möglich damit zu erreichen und zu inspirieren. #00:08:54-1#

Norman Glaser: Ja. Ist wahrscheinlich auch, ich meine im Zeitalter der Digitalisierung, digitale Nomaden, das passt ja genau zusammen. Kannst du mal definieren, was ist ein digitaler Nomade für dich, also was macht den aus, wie lebt und arbeitet so ein Nomade? #00:09:15-4#

Marcus Meurer: Ja. Per se die Definition ist ja ziemlich einfach. Das ist jemand, der mit Hilfe des Internets seinen Lebensunterhalt verdient und von daher ortsungebunden ist, also von überall arbeiten kann und das muss nicht unbedingt das Reisen sein, was viele missverstehen. Weil wir sind da so ein bisschen die Speerspitze, wir treiben es ja wirklich sehr auf die Spitze, indem wir gar keine Wohnung mehr haben, eigentlich ständig in der Welt rumturnen und das ist jetzt auch ein bisschen langsamer geworden, aber wir sind schon viel unterwegs, wir schaffen es mittlerweile auch an den krassesten Orten produktiv zu sein und da zu arbeiten. Haben beispielsweise Travelicia, den Reiseblog aus den Philippinen gelauncht, einem kleinen Fischerort El Nido auf Palawan. #00:10:00-3#

Norman Glaser: Sehr cool. #00:10:00-7#

Marcus Meurer: Wo es bis 16 Uhr keinen Strom gab und musste man sich einfallen lassen wie man dann die Leute dazu kriegt, den Generator anzuschmeißen und trotzdem haben wir es von da gelauncht. (lachen beide) #00:10:09-7#

Norman Glaser: Sehr geil. #00:10:11-3#

Marcus Meurer: Also das geht alles, wenn man will. Aber es kann ja auch sein, ich glaube, so wie du, der einfach die freie Zeit dann nutzt von woanders zu arbeiten oder zu anderen Arbeitszeiten zu arbeiten oder von seinem Lieblingscafé oder wie zum Beispiel Pat Flynn aus den USA, der nutzt die neu gewonnene Zeit, seinen Sohn vom Kindergarten jeden Tag abzuholen und er ist der einzige Vater, der sich das leisten kann und er ist der einzige Mann, #00:10:32-8#

Norman Glaser: Sehr cool. #00:10:32-8#

Marcus Meurer: Der da immer steht. #00:10:33-5#

Norman Glaser: Yes! #00:10:34-4#

Marcus Meurer: Und das ja kann jeder so für sich einsetzen wie er will. Für viele ist natürlich das Reisen, weil es mega spannend ist, für mich auch gerade, aber das ist gerade eine Phase, das wird in 10 Jahren wahrscheinlich auch nicht mehr so sein, dass ich so viel um die Welt reise. Aber man weiß es nicht, das ist halt immer nur so eine Momentaufnahme. #00:10:50-5#

Norman Glaser: Ja. Wie ist es so mit Disziplin? Ich meine, du musst ja sehr diszipliniert sein, um an den geilsten Orten der Welt überhaupt zu arbeiten. #00:10:58-1#

Marcus Meurer: Ja. Das ist ein wichtiges Thema. Ich würde sagen, das ist jetzt nicht Prio 1, wenn du direkt, wenn du startest als Selbständiger oder als Unternehmer, dann sollte man auch mal dieses Feuer, die Flammen in alle Richtungen lodern lassen und das voll ausleben und von mir aus, also bei mir war es so, dass ich alle drei Tage irgendwie eine neue Idee hatte und die einfach umgesetzt habe und gestartet habe und eine Domain registriert habe, eine Website aufgesetzt habe und gesagt, eyh! das ist es jetzt, um dann Sachen, irgendwann musst du dann aber an den Punkt kommen und dich fokussieren, um zu sehen, okay was funktioniert, was funktioniert nicht. Wo ist überhaupt eine Nachfrage? Das machen ja viele auch falsch. Die bauen erstmal Produkte ohne mit der Zielgruppe gesprochen zu haben und dann wird man irgendwann auch feinfühliger für. Und dann kommst du an einen Punkt, das war bei uns so ziemlich genau nach, ja nach anderthalb Jahren oder nach gut einem Jahr, wo du merkst so, so einfach morgens Laptop auf und gucken was in der Inbox reingekommen ist und über Social Media und dann zu hustlen und nur on demand quasi für andere zur Verfügung zu stehen, das funktioniert so auf Dauer nicht. Ich meine du kriegst deine Sachen nicht mehr gewuppt, weil du dann irgendwann von diesen anfänglichen Entrepreneur on Fire so viel angeschoben hast, dass natürlich dann auch irgendwann die ganzen Sachen zurückkommen. So und dann ist es ganz wichtig, dass du da Struktur und Routine reinkriegst. Dass du dich organisierst, also ich bin echt ein totaler Fanatiker, was Struktur, Systeme angeht, Orga und nutze dafür zum Beispiel die Wunderlist, um meinen Most Important Task am Vorabend schon rauszuschreiben oder zu taggen. Habe jetzt eingeführt, dass ich nur noch in Blöcken arbeite. Also gestern war beispielsweise dann Business Development den ganzen Tag, wo wir gerade an einem fetten Online-Projekt sitzen. Morgen ist dann den ganzen Tag Lifehacks, heute sind Skype Calls und Interviews. Am Samstag ist dann wieder Business Development und Operations. Am Sonntag machen wir jetzt mal so einen kompletten Day Off. Das wird so das erste Mal sein, dass echt das iPhone auch einfach daliegt und gar nicht angefasst wird. Bin mal gespannt wie das funktioniert. (lachen beide) #00:13:00-9#

Norman Glaser: Ja da bin ich auch gespannt. #00:13:02-9#

Marcus Meurer: Ja aber ansonsten habe ich noch eine strikte Morgenroutine, die mir total hilft, eine Abendroutine. Also irgendwann kommst du an so einen Punkt, ich glaube sonst gehst du auch unter als Unternehmer, wo du dich selbst organisieren musst, weil sonst bist du nur noch der Spielball für die Anderen und ja sobald du an deine Inbox gehst und eine E-Mail beantwortest, bist du ja wieder jemand, der was für andere macht und letztendlich das, was dich voranbringt oder dein Business voranbringt, ist, wenn du Sachen machst, die den höchsten Impact für dich und dein Business haben und nicht, wenn du ja wenn du auf irgendwas reagierst. Ja. #00:13:30-5#

Norman Glaser: Ich verfolge ja jede Folge deines Podcastes und erzähle doch mal unseren Zuhörern hier, wie sieht denn so deine Morgenroutine aus? #00:13:37-3#

Marcus Meurer: (lacht) Ja okay. Ja, wenn du regelmäßig den Podcast hörst, weißt du ja wie sehr ich darauf schwöre und vertraue und optimiere das Ding auch immer weiter. Also es ist jetzt nicht in Stein gemeißelt. Vor einem halben Jahr sah die noch ein bisschen anders aus. Ich strebe da immer sehr zum Perfektionismus, den man wahrscheinlich nie erreichen wird. Aber jetzt heute, wir haben jetzt den zweiten Juno 2016 ist die Morgenroutine so, dass ich heute mit Sunrise aufgestanden bin in Tarifa. Das ist natürlich auch immer eine andere, eine Herausforderung, weil ich viel reise und letzte Woche war ich noch in Paris und davor war ich in Berlin #00:14:14-8#

Norman Glaser: Das verschiebt sich, ja. #00:14:15-9#

Marcus Meurer: Und in zwei Wochen bin ich in Limnos, auf Griechenland, auf einer griechischen Insel. Da verschiebt sich das immer so ein bisschen. Mal ist fünf, mal ist sechs, mal halb sieben, mal sogar schon halb fünf. Aber whatever, man gewöhnt sich daran und das Coole ist, eigentlich hat die Natur das ja auch so für einen vorhergesehen, wenn die Sonne scheint und es draußen hell ist, dann sollte man produktiv sein und irgendwie glaube ich daran, dass wenn die Sonne untergeht, dass die Natur sich irgendwann gedacht hat, dann schlafen die Tiere und die Menschen, um wieder neue Kraft zu sammeln für den nächsten Tag. #00:14:41-6#

Norman Glaser: Mhm (bejahend). #00:14:41-8#

Marcus Meurer: Also mir bringt das sehr viel. Ich wache dann, egal wo ich gerade bin, auch egal wie früh das ist, mit dem Sonnenaufgang auf, habe da eine coole App, die heißt Sleep Better von Runtastic und die trackt deine Bewegung mit Hilfe des iPhones. Das legst du unter dein Kopfkissen und trackt, wann du einen unruhigeren Schlaf hast und weckt dich dann genau in diesem Moment, um nicht aus der Tiefschlafphase gerissen zu werden. #00:15:04-6#

Norman Glaser: Mhm (bejahend). #00:15:04-9#

Marcus Meurer: Und das funktioniert so, dass du sagst, ich will spätestens um sechs geweckt werden, weil da die Sonne aufgeht und gibst ihm quasi so einen Zeitkorridor vor, eine halbe Stunde habe ich eingestellt und das heißt die App darf nicht zwischen halb sechs und sechs wecken, wenn sie merkt, ich habe gerade einen leichteren Schlaf. #00:15:20-5#

Norman Glaser: Mhm (bejahend). #00:15:20-6#

Marcus Meurer: Das ist echt ein Unterschied, das ist total cool. #00:15:22-9#

Norman Glaser: Mhm (bejahend). #00:15:23-5#

Marcus Meurer: Solltest du auch mal ausprobieren. #00:15:25-2#

Norman Glaser: Ja das mache ich. #00:15:27-1#

Marcus Meurer: Ja und du bist dann, ja du bist echt viel aktiver als wenn du aus so einem Tiefschlaf rausgeholt wirst. So und dann, wenn die App mich aufgeweckt hat, mache ich mein Bett (…) und viele werden sich fragen, wieso morgens das Bett machen, was hat das für einen Sinn so? (lachen beide) Habe ich damals auch nicht gemacht als Student, ABER es ist so, dass das dein erster Win ist. #00:15:49-7#

Norman Glaser: Ja. Ja genau. #00:15:52-0#

Marcus Meurer: Das ist so deine erste Aufgabe, dein erstes Accomplishment des Tages und so, dein erstes Check In, dein erster To Do, den du irgendwo abhaken kannst und das gibt dir ein gutes Gefühl, weil du startest positiv in den Tag mit einem Erfolgserlebnis. #00:16:04-3#

Norman Glaser: Mhm (bejahend). #00:16:05-3#

Marcus Meurer: Dann geht es weiter, dann ziehe ich mich kurz an und nehme dann Kokosöl in meinen Mund und ziehe das für 20 Minuten in dem Mund hin und her. Das kommt aus der ayuverdischen Lehre, aus der Medizin und es ist bewiesen, dass dadurch Giftstoffe, die sich über Nacht dann in deinem Mund ansammeln und die Zunge ist auch eine Verlängerung von deinem Magen und von dem Darm, dass das alles sich im Mund sammelt. Und ich glaube da dran und wenn du dann 20 Minuten Öl ziehst und das danach dann ausspuckst, sollst du auch nicht in die Toilette oder ins Waschbecken spucken, weil da echt toxische Sachen dann mit drin sind. Also quasi im Papierkorb. Fühlt man sich echt mega gereinigt, dann auch noch die Zähne putzen und auch oben in der Mundflora (lachen beide) ist alles im Takt. Und während ich das mache, 20 Minuten sind ja erstmal eine Ansage, gerade, wenn du es noch nicht gemacht hast, es wird aber immer besser, mache ich mein Stretching Programm, also mit der Seven Minute App, das ist eine iPhone App und da sind auch andere Sportprogramme drauf und sieben Minuten dauert das nur. Also mir kann keine sagen, dass man nicht sieben Minuten des Tages Zeit hat, #00:17:13-9#

Norman Glaser: Ja absolut. #00:17:14-0#

Marcus Meurer: Das für sich zu tun. So und damit machst du schon mal immer so ein bisschen Sport. Habe vor kurzem auch dieses Faszien Stretching für mich entdeckt. Das ist erst wissenschaftlich seit ein paar Jahren anerkannt, dass der Mensch noch Faszien in sich drin hat neben dem Bindegewebe und den ganzen Sachen. Aber ist nochmal ein Thema für sich. Also stretche ich mich da, um mich zu aktivieren und setze mich dann hin und meditiere. Und das mache immer an dem gleichen Ort. Also je nachdem wo ich gerade bin, aber versuche dann in der Zeit, in der ich an dem Ort bin, immer an dem gleichen Ort zu meditieren, habe dazu auch meine Bose Noise Cancelling Kopfhörer, die ich nicht mehr missen will, dass es eigentlich die beste Anschaffung seit ever gewesen ist und meditiere mit einer App, die heißt Calm. Da bin ich vor kurzem umgestiegen von Headspace, Headspace ist ein super Einstieg für die, die ganz am Anfang stehen und irgendwann wollte ich mal gucken so, was in den anderen Meditations Apps erzählt wird. Guided Meditation heißt, es führt dich jemand durch die Meditation und ich bin jetzt bei Calm hängengeblieben, habe aber vorher ziemlich lange auch mit Headspace meditiert. Und das dauert so 15 Minuten und bringt dich erstmal in so einen Flow und bringt dich auch, also trainiert quasi deinen Muskel im Gehirn im Kopf, achtsamer zu sein, bewusster zu leben, Gefühle so zu erkennen, dass Gefühle einfach nur Gefühle sind, die in dir drin sind, die aber nicht Realität sind, die nicht unbedingt andere Leute so empfinden wie du es empfindest. #00:18:44-7#

Norman Glaser: Mhm (bejahend). #00:18:45-2#

Marcus Meurer: Also echt bewusstseinserweiternd und das will ich nicht mehr missen und das hat mir auch geholfen in allen anderen Lebensbereichen achtsamer, produktiver, besser, positiver zu sein und es hat einfach mein ganzes Leben positiv verändert. Von daher kann ich jedem nur empfehlen auch zu meditieren. #00:19:01-2#

Norman Glaser: Ja. Sehr cool. #00:19:03-1#

Marcus Meurer: Okay und dann last but not least, zwei Punkte gibt es noch in der Morning Routine, frühstücke ich meistens oder immer zusammen mit meiner Freundin. Wir sind beide auch Fully Vegan jetzt umgestiegen, Hundertprozent Vegan und frühstücken ja morgens so einen Mix aus Chia Samen, Hafermilch oder Almond Milch. Aber ist keine echte Milch, also ist eher so ein Drink mit Chia Samen und Haferflocken. Das gibt dann so einen Pudding, das weichst du quasi die Nacht vorher schon ein und am nächsten Morgen ist dann so eine pudrige Masse, die mega gut schmeckt und darauf schnibbeln wir uns dann frisches Obst wie jetzt hier in Spanien ist dann Kiwi, Erdbeeren, Himbeeren, also das, was gerade so lokal zu kaufen ist. Das schmeckt super, super geil, boosted dich ganz gut für den Tag. Ja und wenn du dann ready bist, fange ich mit dem MIT an, auch Eat the Frog genannt, glaube ich in der anderen Theorie, den wichtigsten, den schwersten Task, also diese fette Kröte, die du schlucken musst morgens und da is wichtig, dass man sich morgens, am Vorabend quasi schon Gedanken macht, was wäre jetzt so der Task, der dein Business am weitesten nach vorne bringt, der den meisten Impact hat und gerade nicht der Task, das verwechseln viele gerade am Anfang, das musste ich auch lernen. Nicht der Task, der irgendwie am dringendsten ist oder wo alle nach schreien oder wo du denkst so ah! das muss ich jetzt mal machen, sondern nein, der bleibt halt noch einen Tag länger liegen, sondern du überlegst so, von allen Sachen, die jetzt in meiner To Do Liste sind, WELCHES ist der Punkt, der ja der mein Business am weitesten nach vorne bringt, der den höchsten Impact hat, der wirklich was bewirkt. Und alle anderen Sachen können danach kommen. #00:20:43-6#

Norman Glaser: Ja. Wow. Das sind doch mal ein paar echt coole Hacks. (lachen beide) #00:20:50-2#

Marcus Meurer: Ja ich hoffe das war jetzt nicht zu viel Info auf einmal. #00:20:53-4#

Norman Glaser: Ein paar habe ich selber sogar schon ausprobiert. Also es ist echt cool deinem Podcast zu folgen und das einfach mal für sich so zu testen und dann einfach auch selber Erfahrung zu sammeln. Also das kann ich wirklich nur jedem empfehlen und wir werden das natürlich auch in den Shownotes DIESER Show hier bei uns VERLINKEN. Ich habe noch eine ganz spannende Frage. Wie du weißt, ist unser Thema hier bei MARKENKONSTRUKT.FM das Thema digitale Markenführung. Mich würde deine Meinung mal interessieren, wie wird sich das Arbeitsleben so generell verändern, wenn dieses ortsunabhängige Arbeiten ja heute gerade durch die Digitalisierung ermöglicht wird oder ermöglicht ist? Wie wird sich das für Firmen unter Umständen bemerkbar machen? #00:21:41-6#

Marcus Meurer: Nein, nicht nur unter Umständen. Es wird sich auf jeden Fall für die Firmen bemerkbar machen. Das merken wir ja jetzt schon und das ist eine mega spannende Frage. Und immer mehr Firmen erkennen gerade jetzt, dass sie gerade die jüngere Generation, die Generation Why, die sehr freiheitsliebend ist und ziemlich stark so einen Kopf und Willen hat und genau weiß, was sie wollen, was sie nicht wollen, dass es immer schwerer wird für die Firmen diese jungen Talente in ihr Unternehmen zu bekommen durch ein Salary Raise oder durch Shares oder durch ein Geschäftsauto oder ein Firmenhandy oder so. Die scheißen da drauf, #00:22:16-7#

Norman Glaser: Mhm (bejahend). #00:22:16-7#

Marcus Meurer: Die haben irgendwie mehr Bock auf flexibles Arbeiten. Die haben, ja, mehr Bock sich selber ausleben zu können, ihre eigene Kreativität da einbringen zu können in die Unternehmen und da sollte ein Unternehmen dann auch genau hinhören und hinschauen und gucken, was diese Leute wollen und viele Unternehmen kommen auch zu uns als Gründer von der DNX oder zu mir und sagen, erkläre doch mal bitte, was ist da los. Wir können das gerade nicht greifen, wir kriegen die jungen Leute nicht mehr, die (lacht) wollen nur noch ortsunabhängig arbeiten oder selbstbestimmt arbeiten und wir haben jetzt auch ein paar Unternehmen gehabt, wo wir dann angefragt wurden, in die Unternehmen reinzugehen, um überhaupt mal zu erklären, mit welchen Tools wir arbeiten und welche Herausforderungen das hat, von überall zu arbeiten, um dann zu sehen, was kann man für die Unternehmen adaptieren. Beispielsweise unser Onboarding Prozess, wir haben ja jetzt mittlerweile auch ein Team aufgebaut von 15 Leuten, die alle ortsunabhängig irgendwie als Freelancer für uns arbeiten #00:23:19-4#

Norman Glaser: Mhm (bejahend). #00:23:19-6#

Marcus Meurer: Und so ein Onboarding- oder Recruiting Prozess läuft dann ganz anders ab, dass du gar nicht mehr danach gehst, welche Abschlüsse hat derjenige oder wo hat der vorher gearbeitet, sondern es geht vielmehr darum, was für eine Einstellung, was für ein Mindset hat der, passt der zu meiner Company Culture. Weil wenn du da faule Eier drin hast, dann ist das viel schwieriger diese Leute oder das, was die Leute dann in die Firma reinbringen an negativen Effekten, die wieder rauszukriegen, als Fähigkeiten innerhalb des Teams aufzubauen, die schon vielleicht jemand anderes hat und die demjenigen dann nur noch beigebracht werden müssen. Also für uns ist viel wichtiger zu scannen, was hat der für eine Persönlichkeit oder wie sicher kann der, wie sicher ist der in der geschriebenen Kommunikation, weil bei uns dann viel über Trello und Slack läuft. Trello ist ein Projektmanagementtool, wo dann gebrieft wird und wo dann kommuniziert wird auf den einzelnen Karten, die dann immer ein einzelner Task sind. Also das ist so adaptiert von diesen Whiteboards, wo dann die ganzen Post Its draufhingen und man die Post Its immer verschoben hat und das #00:24:24-2#

Norman Glaser: Ja genau. #00:24:24-6#

Marcus Meurer: Ist das Gleiche in digital. Und Slack ist ein, quasi so ein Business-Check, wo du verschiedene Channels hast und kannst auch direkt Nachrichten schreiben, aber alles auf deine Tasks bezogen. Und da muss man sich natürlich auch gut ausdrücken können und zum Punkt kommen und nicht, da geht es dann nicht darum wie das Wetter irgendwo ist oder so. Das ist auch ganz schön, wir haben auch einen Campus oder so einen Fun Channel, weil das ist zum Beispiel auch eine Herausforderung, es fehlt, es ist schwer dann dieses, die soziale Komponente aufrechtzuerhalten, wenn du dann fully remote mit deinem Team arbeitest. Das, was sonst so in der Kaffeeküche funktioniert oder passiert in Unternehmen, das passiert dann bei uns online oder digital und Ziel ist aber dann auch unser Team regelmäßig für Retreats zusammenzuholen und das, was du dann quasi an Büromiete zahlst, das gibst du dann für diese (…) ja früher war es dann, wie ist nochmal der Name, diese Teambuilding Events oder so. Und jetzt sind es dann Retreats für Remote Companies, um die an einen Ort zusammenzuholen. Also es wird auf jeden Fall eine Rolle spielen in der Zukunft der Arbeit. Es wird nie Mainstream gehen, dieses ortsunabhängig arbeiten. Dafür erfordert es viel zu viel glaube ich auch, ja, viel zu viel starken Willen und man muss echt ein Typ dafür sein. #00:25:47-1#

Norman Glaser: Ja. Passt nicht für jeden ne? #00:25:48-9#

Marcus Meurer: Ja und auch die Selbständigkeit passt nicht für jeden. Aber möglicherweise gibt es immer mehr Unternehmen, die auch Arbeitnehmer einstellen, die von überall arbeiten können. Amerika ist da mal wieder federführend. Beispielsweise Automattic, die Betreiber von WordPress, die sind fully remote mit ein paar hundert Leuten. Buffer hat glaube ich jetzt 100 Mitarbeiter, die sind auch komplett ortsunabhängig und die Unternehmen, die fassen dann ihre Teams auch nicht mehr nach Teilbereichen zusammen, nach Marketing oder so. Dann gibt es nämlich nur noch Teams, die heißen Team Südamerika oder Team Mittelamerika oder Nordamerika oder Asien oder Thailand, also nach den verschiedenen (lachen beide) Zeitzonen. #00:26:26-2#

Norman Glaser: Ja, sehr cool. #00:26:27-4#

Marcus Meurer: Da passiert gerade mega viel und die Firmen erkennen auch, dass sie da irgendwas tun müssen. Microsoft habe ich angefragt zu einem Manifestum, Zukunft der Arbeit. Ich werde auch immer wieder von HR Magazinen angefragt, also es kommt so langsam, aber es dauert und gerade in Deutschland dauert das auch alles nochmal ein bisschen länger, weil die Arbeitswelt hier sehr konventionell gestrickt ist. #00:26:47-9#

Norman Glaser: Ja. Das heißt der Tipp ist eigentlich für Unternehmen sich wirklich diesem Prozess einfach zu widmen? #00:26:53-5#

Marcus Meurer: Mhm (bejahend). #00:26:54-7#

Norman Glaser: Und das bietet ihr ja konkret auch als Service, als Dienstleistung an, mit Unternehmen zusammen diese Prozesse, ja überhaupt erstmal zu entdecken, also, dass wirklich ja hier auf diesem Weg auch Fachkräfte erreicht werden können, #00:27:08-6#

Marcus Meurer: Ja. #00:27:08-7#

Norman Glaser: Die ich unter Umständen in meinem Unternehmen brauche. Aber es ist halt mehr als nur sich mit diesem, ja mit diesem Thema zu beschäftigen, als wirklich zu schauen, wie integriere ich das in meinem Unternehmen, wie schaffe ich das in meinen bestehenden Prozessen diese Agilität, diese digitale Agilität irgendwie einzubauen. #00:27:27-2#

Marcus Meurer: Absolut, also das sollte jedes Unternehmen ganz hoch auf die Agenda tun, weil, wenn die Unternehmen da nicht von selbst darauf kommen, dann werden sie dazu gezwungen. Und das passiert gerade schon in Holland, in den Niederlanden, da ist jetzt ein Gesetz auf den Weg gebracht worden, das sofern es die Art der Arbeit ermöglicht, diese nur am Computer auszuführen, muss das Unternehmen dem Arbeitnehmer gestatten, Homeoffice zu machen und von Zuhause zu arbeiten. Das sind so die ersten Anzeichen dafür, dass es sonst halt reguliert wird und die Unternehmen merken es ja auch im HR Bereich, im Recruiting Bereich, dem War for Talents, der wird immer größer und immer härter und wenn du dann so ein Asset hast für die besten Leute, für Programmiere oder Coder oder die richtigen Online Marketing Cracks, die halt noch nicht die eigene Agentur aufgemacht haben, die immer noch inhouse arbeiten. Um so Leute zu kriegen, musst du dann so einen Trumph auf den Tisch legen und sagen, du kannst von überall arbeiten und wir bezahlen dir auch den Coworking Space und wissen das zu schätzen, dass du dafür aber bei uns im Team bist. Also es ist ein ganz fettes Asset und darum kriegt zum Beispiel Buffer oder Automattic oder Sapier, die ganzen Remote Companies in Amerika, die kriegen die ganzen Talente im Moment aus dem Silicon Valley und Google und Facebook fragen sich, was da gerade abgeht. #00:28:44-9#

Norman Glaser: (lacht) Genau. Ja, ja genau. Absolut. Ja. Erzähl uns doch noch kurz ein bisschen was über die Digitale Nomaden Konferenz. Also durch dich und deinen Podcast habe ich überhaupt erfahren, dass es digitale Nomaden gibt und wie die so leben, wie die so arbeiten, was die so ausmachen. Wie kam es dazu, dass ihr diese Konferenz ins Leben gerufen habt und wie habt ihr das ganze Thema so weit vorangetrieben, um da federführend zu sein? Weil ihr habt da ja wirklich eine richtige Plattform gebaut über die Jahre. #00:29:15-8#

Marcus Meurer: Mhm (bejahend). Ja also wir haben ja eben darüber gesprochen, was mein größter Aha-Moment war. #00:29:21-8#

Norman Glaser: Mhm (bejahend). #00:29:22-4#

Marcus Meurer: Und das war Anfang 2013 als wir in Südostasien unterwegs waren, die erste Rechnung gezahlt wurde und ich dann voll in diesen Digitale Nomaden Lifestyle eingetaucht bin, ohne vorher zu wissen, dass es den überhaupt gibt. Also es war nie geplant, (lachen beide) dass wir von unterwegs arbeiten. Es war geplant, ich hatte meinen Job gekündigt und eine Firma gegründet, um in Berlin eine Agentur für Online Marketing aufzumachen, also mehr weniger klassisch. Und da hatte ich schon glücklicherweise immer ziemlich viele Anfragen über LinkedIn und Xing, ob ich nicht mal für Unternehmen als Freelancer arbeiten könnte. War damals aber noch in der Startup Szene in Berlin unterwegs. Habe da mega viel Corporate Knowhow aufgebaut und konnte aber nicht, da ich dann meine Dienstleistung ankündige, hatte ich die Hoffnung, dass dann von den Anfragen doch noch einige übriggeblieben sind, die dann meine ersten Kunden sein können. Und habe aus dem Grund dann meinen Rechner mitgenommen, meinen Laptop nach Asien und wollte dann an meiner Website bauen, die Produkte shapen, wer ist meine Zielgruppe, eine Company mischen, aufsetzen, eine Vision, eine Strategie wie ich an die Leads komme, Conversionoptimierung, also irgendwie das ganze Strategische dann aufbauen und da ist dann halt irgendwie eins zum anderen gekommen, dass wir auf den Philippinen in Dumaguete saßen und da gerade ein Taifun über das Land gegangen ist für drei Monate, äh drei Tage, quasi auf dem Rooftop von einem Haus ausharren mussten, zum Glück aber Internet hatten und dann überlegt habe, eyh! ich habe so viel Bock, wir sind jetzt so viel gereist, warum lege ich nicht jetzt schon direkt mit der Akquise los, mit den ersten Kunden und da kam dann auch zusammen, dass Feli Bock hatte, was Eigenes zu starten, meine Freundin und so viel Reisewissen hatte und ich hatte das ganze Knowhow wie man Traffic generiert, wie man SEO macht, wie man Reichweite aufbaut für einen Blog, dass wir sagen, okay wir starten einen Reiseblog, aber von Anfang an mit der Intension, den zu professionalisieren, also den professionell zu betreiben und das auch als Einnahmequelle zu sehen und nicht einfach einen Hobbyblog, wir waren heute Eis essen und morgen gehen wir Motorrad fahren und ich hoffe euch geht es gut #00:31:15-6#

Norman Glaser: (lacht) Mhm (bejahend). #00:31:17-1#

Marcus Meurer: in Deutschland, sondern echte Inhalte und Mehrwert auf dem Blog zu liefern. Und der ist dann auch richtig durch die Decke gegangen. Mittlerweile haben wir über 80.000 Visitor pro Monat #00:31:25-3#

Norman Glaser: Wow! #00:31:25-7#

Marcus Meurer: Und könnten theoretisch nur noch von diesem Reiseblog leben. #00:31:28-9#

Norman Glaser: Mhm (bejahend). Sehr cool. #00:31:30-4#

Marcus Meurer: Und ja genau und dann sind wir dann in diesen Lifestyle reingetappt und haben dann so uns angeschaut und gefragt, gibt es noch mehr Leute, die so leben wie wir, vielleicht ja schon. Lass mal googeln und haben dann so die ersten digitalen Nomaden weltweit gefunden, also das Thema gab es da schon (…) und in Deutschland gab es aber kaum jemand. Also da gab es drei, vier Leute, die es gemacht haben und die haben wir dann auch angeschrieben. Wir sind immer stark im Netz, wir hatten das glaube ich auch, einer der Erfolgsgeheimnisse, warum wir gerade dafür prädestiniert waren dann auch so eine Konferenz oder eine Plattform zu schaffen, weil wir ein richtig großes Netzwerk schon hatten, zum einen aus meiner Online Marketing Zeit, meiner Zeit in den Startups, bin viel auf Meetups gegangen in Berlin, auf Konferenzen gewesen, war viel in Skype Chats. Also man kannte mich schon und ich hatte dadurch auch viele gute Kontakte und habe dann gesehen, okay es gibt schon andere Leute, die ortsunabhängig arbeiten, aber die haben sich meistens dann auch als Location, Independent, Entrepreneur oder so bezeichnet. Das Problem oder das Ding war, dass der Begriff digitaler Nomade oder digital Nomad schon ziemlich verbrannt war zu dem Zeitpunkt 2014 und das kommt daher, dass 2007 ein sehr revolutionäres Buch rausgekommen ist von Tim Ferris, die The 4-Hour Work Week, #00:32:39-6#

Norman Glaser: Yes. #00:32:39-7#

Marcus Meurer: Die 4 Stunden Arbeitswoche. Yes (lachen beide), das ist quasi so #00:32:42-7#

Norman Glaser: Der Klassiker. #00:32:44-1#

Marcus Meurer: Der Klassiker, die Bibel für viele Leute. Da steht auch richtig viel gutes Zeug drin, nach wie vor. Man muss es halt nur in die heutige Zeit adaptieren und übersetzen wie beispielsweise diese Google Adwords Testings, die Tim gemacht hat, die macht man heute mit Facebook, weil man da noch viel besser targeten kann. Aber so die Grundsätze, die sind immer noch WAHR und das ist auch ein richtig geiles Buch. Das einzige, was passiert ist, dass es so viele inspiriert hat, dass sie gesagt haben, ich kündige meinen Job, ich arbeite jetzt (lachen beiden) quasi auch nur noch 4 Stunden die Woche, #00:33:10-7#

Norman Glaser: Mhm (bejahend). #00:33:10-9#

Marcus Meurer: Was ja auch eigentlich ein totaler Witz ist. Ich kenne keinen, der so hart arbeitet wie Tim Ferris, heute noch. Und ich selber habe für mich die 4 Stunden so definiert, dass die 4 Stunden quasi die Sachen sind, auf die ich keinen Bock habe wie Steuern oder Rechnungen oder Buchhaltung oder Mahnung oder irgendwie so einen Scheiß, 4 Stunden die Woche. Aber der Rest der Zeit, ich arbeite viel mehr als damals als Angestellter, aber das Coole ist, es fühlt sich einfach nicht mehr nach Arbeit an und das ist der große Unterschied. Darum die 4 Stunden Arbeit sind dann die Sachen, die keinen Spaß machen und das ist dann Arbeit von früher. Na ja und nach der 4 Stunden Woche waren halt viele Leute motiviert zu starten und dann gab es auf der anderen Seite viele smarte Internet Marketer, die so billige Crappy Landingpages gebaut haben, mit einem Typen mit Laptop am Stand und einem Cocktail (lachen beide) da neben sich und haben gesagt, passives Einkommen, passive Income, nie wieder arbeiten, wenn du diesen Kurs jetzt hier kaufst für 200 Euro oder erstmal ist es kostenlos und die haben ja dann ganz smarte Strategien, um dich immer weiter in diese Conversion reinzukriegen und am Ende kaufst du dann einen Kurs für richtig viel Geld, wo keine Inhalte drinstehen, keine wirklichen Inhalte oder Mehrwert drinsteht und am Ende bist du nur frustriert und das funktioniert alles nicht und das ganze digitale Nomaden Leben ist ehe eine totale Abzocke und Betrug und richtig Scheiße. Und deshalb war dieser Begriff dann so verbrannt, weil gerade so 2008, 2009, 2010 kamen dann die ganzen Internet Marketer mit diesen Seiten, die man heute leider immer noch im Netz findet und aber das war zum anderen genau eigentlich auch unsere Strategie, dass wir gesagt haben, nein wir setzen uns jetzt bewusst auf diesen Begriff und zeigen aber den Leuten, der Öffentlichkeit, den Medien, die dann irgendwann gekommen sind, dass es auch anders geht, dass es nachhaltig geht, dass es transparent geht, dass es authentisch geht, dass wir uns auf die Bühne stellen, dass wir greifbar sind und wenn wir Scheiße bauen, dann kommt keiner zu unseren Events oder dann keine Ahnung, gibt es einen Shitstorm im Internet, dann sind wir ganz schnell weg. Und (lacht) oder die Leute kommen zu uns und sagen uns, was wir da alles für einen Mist verkaufen. Die meisten Internet Marketer mit diesen Webseiten, die waren ja nicht zu greifen. Also wollten wir das Ganze in cool machen, gepaart mit unserem ganzen Online Knowhow aus der Startup Szene. Den Leuten dann auch die richtigen Tools an die Hand zu geben, dass man seine Unternehmen bootstrappen kann, dass man kein Venture Capital braucht, dass man nach dem Lean Startup Prinzip ziemlich schnell irgendwie das Minimum Viable Product live bringt, den MVP, wo du wenig Aufwand an Ressourcen hast, also wenig Zeit investierst und wenig Geld investierst, um erstmal zu gucken, gibt es eine Nachfrage, gibt es jemand, der das kauft. Du machst quasi gleich schon so einen Fake Selling Process und wenn du den ersten Kunden hast, das ist dann das Proof of Concept, dass du weitergehen solltest mit diesen Sachen. Also das wollten wir alles kombinieren, wussten, dass dieser Begriff sehr kontrovers ist als digitaler Nomade, gerade auch in Deutschland Nomade wegen diesen Miet-Nomaden, mussten wir auch und haben an der ersten Reaktion gemerkt, gerade auch von meiner Mutter oder so, die überhaupt nicht gerafft hat, dass ich jetzt, dass ich mich wirklich als Nomade bezeichnen will. Aber das uns geholfen, Aufmerksamkeit zu generieren und dadurch, dass wir beide, sowohl Feli und ich, auch noch einen Background im Eventmanagement haben, ich habe nämlich dann nach meinem abgebrochenen Studium eine Ausbildung zum Eventmanager gemacht, #00:36:16-0#

Norman Glaser: Mhm (bejahend). #00:36:16-0#

Marcus Meurer: In einer Agentur und da den Online Marketing Bereich aufgebaut, war das dann quasi wie Steve Jobs das so gerne propagiert, dieses Connecting the Dots, dass du verschiedene Skills aus deiner Vergangenheit miteinander zusammenführst. Zum einen war die Riesennachfrage nach diesem Thema ortsunabhängiges Arbeiten. Die Leute haben es nicht gerafft, was wir machen. Wir haben ja auf Facebook dann Bilder gepostet von uns wie wir arbeiten und die ganze Zeit reisen. Und die haben gesagt, was ist da los, habt ihr geerbt, habt ihr im Lotto gewonnen? #00:36:43-2#

Norman Glaser: (lacht) Ja. #00:36:44-3#

Marcus Meurer: (lacht) Wann geht euch das Geld aus? Und viele haben glaube ich auch gehofft, dass uns irgendwann das Geld ausgeht oder wir keine Aufträge mehr machen, gerade in Deutschland ist glaube ich auch Thema Neid ein ziemlich großes Thema. Die wollten es auch nicht wahrhaben. Und als wir dann die zweite Saison, die dritte Saison, das vierte Jahr und (lacht) immer noch unterwegs waren und von überall gearbeitet, dann haben die Leute glaube ich gerafft, das ist for real. Und auch nachdem, das war ganz interessant, dann sind die Medien auf uns aufmerksam geworden und am Anfang waren wir so im Reisebereich und echt so Artikel, wo die uns nur vor die Wand gestellt haben, von wegen so, guckt euch mal die beiden Hippies da an, was haltet ihr von denen und dann gerade bei Spiegel ist immer richtig krass, Spiegel Online Kommentar Spalten, war es schon witzig wie dann die ganzen Nine to Fiver abgegangen sind, die irgendwie frustriert in ihrem Job waren. Aber das konnte ich aushalten, das konnte Feli auch gut aushalten, zum Glück waren wir auch zu zweit und letztendlich haben wir es professionelle gesehen und es hat ja Aufmerksamkeit für unser Thema gebracht und dann auch genug Leute, die erkannt haben, das ist for real und wir liefern gute Sachen. Und ganz witzig ist bei den Medien auch, dass wir dann erst im Reisebereich waren und irgendwann so in den Lifestyle Bereich gewandert sind. Und jetzt, wenn wir angefragt werden, dann eigentlich immer Wirtschaftsbereich sind, also #00:37:54-5#

Norman Glaser: Business genau ja. #00:37:55-9#

Marcus Meurer: (unv.) #00:37:55-1# Business. Und die erkennen, das geht um Business und es geht nicht um viel Reisen oder so, weil das kannst du ohne Business kannst du es nicht machen. Am Ende des Tages muss jeder irgendwie Einnahmen haben und von Kohle leben. Ich glaube spätestens auch, um dann nochmal dann den Kreis zu schließen zu meiner Mutter oder so, die den Nomadenbegriff nicht verstanden haben, als wir dann in der Wirtschaftswoche auf der Titelseite waren mit (lacht) und der Überschrift, Die Selbstoptimierer, oder bei Stern-TV dann waren oder vom Handelsblatt werden wir regelmäßig angefragt oder im Horizon, also diesen ganzen Wirtschaftsmagazinen. Dann haben auch glaube ich viele Leute verstanden, das ist nachhaltig, das ist cool, was die machen und das hat echt einen Impact. Ja und mittlerweile sind die Konferenzen, die sind aus der Nachfrage entstanden, zusammen mit unserem Background als Eventmanager zusammen mit den Knowhow als Online Marketer und dem Online Knowhow, zusammen mit dem Netzwerk, was wir uns beide schon aufgebaut haben in der Berliner Startup Szene, war es eigentlich ziemlich logisch dann ein Event irgendwann mal zu machen, weil es kamen dann so viele E-Mails und so viele Nachfragen und Kommentare auf Facebook und wir haben stundenlang echt damit verbracht, die E-Mails zu beantworten und den Leuten zu helfen und zu sagen, so, was die ersten Steps sind und wie man seine Passion vielleicht findet und was für Skills man braucht, was man mit der Wohnung macht, was man mit der Versicherung macht, was für technische Hardware man braucht. Also ist eine Riesen-Themenwolke. Und da haben wir gesagt, warum machen wir nicht mal ein Meetup in Berlin, im betahaus, in dem bekanntesten oder ersten, größten Coworking-Space #00:39:19-6#

Norman Glaser: Mhm (bejahend). #00:39:20-0#

Marcus Meurer: Und haben einen Raum angefragt, glaube für 40 oder 50 Leute war das und wir hatten natürlich auch keine Kohle, sind zum betahaus gegangen und haben gesagt, wir haben diese Idee, wir sind digitale Nomaden und die so, was seid ihr, was ist das? Die haben es natürlich auch nicht gerafft und zum Glück ist das betahaus ziemlich offen, was so neue Sachen angeht. Die haben gesagt, irgendwie klingt das total crazy, wir verstehen auch nicht ganz, was ihr das machen wollt, aber macht einfach mal. #00:39:41-9#

Norman Glaser: Mhm (bejahend). #00:39:42-3#

Marcus Meurer: Und (lacht) haben uns quasi dann das Go gegeben, erst zu zahlen, nachdem wir die ersten Tickets quasi verkauft haben und dann nachzahlen zu können. Also die waren da echt super. #00:39:50-9#

Norman Glaser: Ja ist ja cool. #00:39:52-2#

Marcus Meurer: Super supportive und sind immer noch ein Partner und ganz eng an unserer Seite. Wir machen in zwei Wochen, wie ich eben gesagt habe, ein DNX Camp auf Griechenland, auf Limnos und da ist betahaus zum Beispiel auch ein Partner und wir vereinen da unsere beiden Communities. Ja mittlerweile haben sie verstanden, was wir machen. Der Geschäftsführer von betahaus, der Gründer Christoph Fahle ist einer der größten Fans vom digitalen Nomaden Lifestyle mittlerweile und den haben wir auch gut inspiriert und ist mega dankbar, dass wir damals die DNX ins betahaus geholt haben. Ja und dann hatten wir halt diese Location oder eigentlich war es ein Workshop Raum für 40 Leute. Haben dann am 1.1.2014 den Sale aufgemacht, haben vorher die Website gebaut, das war ein Theme von Fiverr, äh von Themeforest für 5 Dollar (lachen beide) und habe da einfach halt das Eventtheme ausgetauscht. Viele Leute fragen sich, das sieht so geil aus und die Website und wie geht das? Und das war eigentlich alles ganz easy. Das sind auch wieder gute Beispiele für diesen, für den Startup Approach oder manche denken so, boah! wie viel Geld habt ihr für die Kreativagentur bezahlt? Dieses Logo mit dem Infinity Sign und dann die Buchstaben und irgendwie das passt alles und (lacht) dahinter ist, dass das in diesem 5 Dollar Theme der Platzhalter gewesen ist von dem (lacht), der hatte da genau seinen, der hatte auch irgendwie 3 Letter Brand. #00:41:03-3#

Norman Glaser: Geil. #00:41:03-5#

Marcus Meurer: Ich habe einfach die Buchstaben ausgetauscht, also dieses Infinity gab es schon und ich habe da einfach ein X (lachen beide) daraus gemacht und inspiriert von der SMX, Search Marketing Expo, dachte ich, okay wir machen eine Konferenz, also kommt dahinten ein X dran und habe das Digital Nomad Expo oder DNX dann genannt so und so ist das Logo entstanden. Die Leute wollen es oft nicht glauben wie einfach das alles sein kann. #00:41:24-4#

Norman Glaser: Ja, ja. Man verkopft sich dahinter auch viel zu sehr, ne? #00:41:27-1#

Marcus Meurer: Ja man verkopft sich. Genau. Und dann haben wir den Sale gestartet. Wir beide waren gerade auf Caye Caulker, das ist eine Karibikinsel in Belize am 1.1. und dachte so, die Leute machen sich viele Vorsätze, wollen was im Leben ändern, darum habe ich das extra auf den 1.1. gelegt und hatten dann auch ein paar Speaker an Board, also die drei, vier digitale Nomaden, die es damals in Deutschland schon gab, wie Tim ChimoySebastian Canaves, Conni Biesalski oder so, mehr gab es da nicht und die haben das auch auf ihren Seiten geteilt. Die hatten natürlich auch schon ein bisschen Aufmerksamkeit und wir haben uns dann auch schon ein Riesen-Netzwerk aufgebaut gehabt, über die Interviews und über Facebook. Und als wir den Sale gestartet haben, hat irgendwie (lacht) gefühlt das ganze Internet oder ganze Facebook oder die Konferenz gesprochen und diese 40 Tickets, die waren in drei Minuten weg, wo ich dachte, du Scheiße, was geht denn hier ab? Und ich habe, weil Feiertag war am 1.1. dann auch keinen im betahaus erreicht, ob wir einen größeren Raum kriegen oder so und alle haben Millionen E-Mails gekriegt, dass die Leute dann auf dieses Event wollten und noch ein Ticket wollten und das war echt eine spannende Phase und habe dann den Peer, den Eventmanager am 2.1. erreicht und haben dann irgendwie einen größeren Raum mit 100 Plätze, das war dann innerhalb von einer Stunde weg und haben dann die ganze, das war echt der Wahnsinn, die ganze Etage am Ende gekriegt mit 200 Leuten und das war dann innerhalb von einem Tag waren alle Tickets weg und wir dachten so, geil. Aber auf der anderen Seite dachten wir auch, Scheiße, weil es total unsere Kalkulation zerhauen hat. #00:42:45-3#

Norman Glaser: Mhm (bejahend). #00:42:45-4#

Marcus Meurer: Wir haben (lacht) natürlich gedacht, wir machen einen schönen Early Bird bis Ende März (lachen beide) und dann machen wir noch Normalpreis und ja dann sind alle Tickets quasi zum Early Bird weggegangen und haben aber dadurch, dass wir so viel Aufmerksamkeit hatten, dann die ersten Partner mit an Board gekriegt, Dropscan, die gesagt haben, das ist so geil, ich supporte euch und haben dadurch dann Breakeven geschafft und der Rest war dann Marketingbudget, weil wir eine geile Story hatten, wir hatten Medien auf unserem Event und das ist eigentlich so die Story der DNX, die immer größer geworden ist. Mittlerweile machen wir internationale Konferenzen DNX Global auf Englisch. Die letzte war in Bangkok im März. Planen die nächste in Lissabon oder Chiang Mai und hatten vor drei Wochen die letzte deutsche DNX. Das ist da wo wir herkommen, das war mittlerweile schon die fünfte Konferenz und das sind jetzt vier Tage Festival like mit vielen Pre-Events, Post-Events. Wir haben ein ganzes Kino angemietet für einen Kinofilm über digitale Nomaden und auf dem Main-Event hatten wir dann 500 Leute und ja. The Sky is the Limit. Ich weiß nicht, wo das noch enden soll, aber es geht auf jeden Fall ganz gut ab das Thema. #00:43:47-3#

Norman Glaser: Ja. Für wen ist die DNX was? Also wenn ich mich dafür interessiere, wen sprecht ihr an, Zielgruppe? #00:43:54-1#

Marcus Meurer: Zielgruppe sind Leute, die sich für das Thema interessieren. Die, die auch gerne ortsunabhängig arbeiten wollen und nicht wissen, wo sie anfangen sollen. Mittlerweile gibt es immer mehr gute Ressourcen im Netz. Das erhöht aber auch das Problem, zu sondieren, so welches, wo fange ich jetzt an? Weil das kann einen auch erschlagen. Gerade auch dieses ganze Online Business Thema, wo man dann denkt, wo fange ich an und was sind die wichtigsten Skills? Und es ist für digitale Nomaden, die schon unterwegs sind, also die traveln, die sich gerne mit anderen digitalen Nomaden austauschen. Und mittlerweile ist einfach, ist es auch viel mehr. Viele sagen so, der Begriff digitale Nomaden passt auch gar nicht mehr, weil es auch viel um persönliche Weiterentwicklung geht, auch um das richtige Mindset. Und das merkst du ja auch auf meinem Podcast die Themen und die Speaker bei der DNX. Also, dass es eigentlich auch eine Plattform geworden ist für, ja weiß nicht, für Leute, die irgendwas verändern wollen in der Welt, die irgendwie da sind, die präsent sind, die auch online sehr präsent sind. Die man aber so offline noch nie hat greifen können oder die man noch nie zusammengebracht hat wie so ein Vladi Melnik vom Affenblog, der einen der größten Blogs in Deutschland betreibt, #00:45:06-6#

Norman Glaser: Mhm (bejahend). #00:45:06-4#

Marcus Meurer: Der aber vorher noch nie gespeaked hat, den haben wir auf die Konferenz geholt. Matthew Mockridge war da, #00:45:11-0#

Norman Glaser: Yes. #00:45:11-2#

Marcus Meurer: Ben Paul war da. Also richtig krasse Leute und ja man sollte einfach mal auf die Website gehen dnx-berlin.de sich inspirieren lassen, gucken, ob das irgendwie zu einem selber passt und dann bei der nächsten DNX am Start sein. #00:45:24-3#

Norman Glaser: Ja, vielleicht auch für Unternehmen interessant, die sich damit auseinandersetzen vielleicht Fachkräfte zu rekrutieren, um dann in der DNX Community. #00:45:35-2#

Marcus Meurer: Ja. Ja. Absolut. Also wir haben mega, mega Talente bei uns in der Community. Die ersten Unternehmen haben das auch erkannt. Die partnern dann mit uns, kommen als Partner mit an Board oder gehen einfach so auf die Konferenz, um auf diesen ganzen Networking Events dann Kontakt zur Zielgruppe zu kriegen, um einfach zu spüren und mitzukriegen oder einfach zu begreifen, was da gerade abgeht und was das für eine Bewegung ist und was die Leute antreibt. Also die, die man vielleicht noch triggern könnte für sein Unternehmen. Die Leute haben alle Drive, die haben Power, die wollen die Welt verändern und die sind auch bereit zu lernen. Also das merken wir bei den Leuten, die wir bei uns ins Team holen als Support. Wir haben jetzt angefangen die ersten Praktika zu vergeben und die sind so motiviert, die rocken alles weg und ich glaube dann wird sich jedes Unternehmen die Finger nach lecken so Leute im Unternehmen zu haben. Und dann ist glaube wichtig mal zu verstehen, wie ticken die Leute und womit kann man die triggern und da ist die DNX dann genau der richtige Ort die Leute zu treffen. #00:46:26-1#

Norman Glaser: Ja. Cool. Marcus, bevor wir zum Ende kommen. Eine kleine Quick Q & A Session? #00:46:32-7#

Marcus Meurer: Mhm (bejahend). #00:46:33-2#

Norman Glaser: Ich stelle dir einfach ein paar Fragen und du antwortest ganz spontan und ganz schnell. #00:46:38-0#

Marcus Meurer: Ja mache ich (lacht). #00:46:39-0#

Norman Glaser: Erste Frage. Wo hältst du dich gerade auf? #00:46:41-1#

Marcus Meurer: Tarifa, Andalusien, Südspanien, genau gegenüber von Afrika. #00:46:45-5#

Norman Glaser: Und geiles Wetter wahrscheinlich? (lacht) #00:46:47-3#

Marcus Meurer: Ja geiles Wetter auf jeden Fall und viel Wind. Ich bin ja jetzt passionierter Kiter #00:46:52-2#

Norman Glaser: Kiter ja. #00:46:53-6#

Marcus Meurer: Und wir sind fast jeden Tag draußen zum Kitesurfen. #00:46:55-7#

Norman Glaser: Sehr cool. Also das passt doch perfekt. Was hat dich anfangs davon abgehalten Online Unternehmer zu werden? #00:47:01-5#

Marcus Meurer: Die Angst, dass meine Fähigkeit und meine Skills nicht genug seien und dass keine Nachfrage da ist und dass überhaupt jemand irgendwas von mir kauft und dann irgendwie auch das falsche Verständnis um Erlaubnis bitten zu müssen, irgendwas starten zu dürfen oder starten zu können, weil die ganze Ausbildung, das Education System völlig darauf genormt ist, dass man in einen Nine To Five Job geht und irgendwo angestellt ist. #00:47:29-5#

Norman Glaser: Ja. Okay. Welcher Moment oder Rat hat einen besonders nachhaltigen Einfluss auf dein heutiges Leben oder auf dein Business? #00:47:37-5#

Marcus Meurer: Das war nicht der eine Rat, aber es war eine bestimmte Phase. Nämlich als wir von unserem ersten Thailand Trip nach Hause gekommen sind und ich da als digitaler Nomade gearbeitet habe in Südostasien, war nicht nur Thailand, sind wir in einem Coworking Space gelandet, der sich IdeaCamp nennt, in der Nähe vom betahaus und da die beiden Gründer, Thomas Jakel und Bastian Kröhnert haben so ein bisschen dieses Lean Startup Prinzip, was man auch in dem Hundred Dollar Startup Buch von Chris Guillebeau nachlesen kann, die haben das da sehr in die Community reingebracht, in der wir da gearbeitet haben und da hat sich dann das erste Mal so mein ganzes Mindset geändert von, ich habe jetzt ein Unternehmen gegründet, das Wichtigste sind erstmal Visitenkarten, ganz fett mit CEO drauf, Geschäftsführer, AGBs brauchen wir noch, wir brauchen keine Ahnung ein großes Team, Venture Capital, den ganzen Scheiß, den man eigentlich gar nicht braucht, das habe ich da das erste Mal erkannt und seitdem ich in der Spur unterwegs bin, rocken wir irgendwie alles weg. #00:48:34-3#

Norman Glaser: Cool. Kannst du uns eine Internet Ressource oder ein Tool nennen, was du selbst einsetzt? #00:48:39-4#

Marcus Meurer: Viele. (lacht) #00:48:42-3#

Norman Glaser: Zu viele. (lacht) #00:48:44-6#

Marcus Meurer: Zu viele Tools, aber man sollte auch nichts #00:48:46-3#

Norman Glaser: Aber du organisierst dich sehr stark? #00:48:49-2#

Marcus Meurer: Ja ich organisiere mich mega stark. Also ich organisiere mich selber und Feli, meine Mit-Geschäftsführerin und Freundin, in der Wunderlist. unser Team organisieren wir in oder wir kommunizieren mit unserem Team in Slack und unser Team selber nutzt das Projektmanagementtool Trello. Feli und ich haben uns da jetzt rausgezogen, weil sonst zu viele operative Sachen bei uns noch lagen und wir keinen Headspace hatten für Business Development und für die strategischen Dinge. Ich selber nutze liebend gerne Gmail in Verbindung mit dem Google Calendar, genau. Nehme noch die Coach.me App, um meine Routinen zu checken und aufzubauen und nehme Duolingo, die iPhone App, um eine neue Sprache zu lernen. Lerne gerade Spanisch und nutze dann noch liebend gerne das Five Minute Journal als App, #00:49:38-4#

Norman Glaser: Yes. #00:49:39-0#

Marcus Meurer: Das ist so ein Dankbarkeits Journal, Tagebuch, um ein positives Mindset zu gainen und last but not least. Ah zwei habe ich noch. (lacht) Ich gucke gerade auf meinen Homescreen, auf dem iPhone. #00:49:48-6#

Norman Glaser: Ja, genau, (sonst?) #00:49:49-3# wäre meine Liste frei gewesen. (lacht) #00:49:51-0#

Marcus Meurer: Ja genau. (lacht) Dann habe ich noch die Pocket App, wo du spannende Sachen, die du irgendwo im Netz findest, quasi abspeichern kannst für das Späterlesen, dass du nicht distracted wirst in deinem Workflow. Und die Blinkist App, das ist eine App, die dir die geilsten, besten Bücher in zehn Minuten zusammenfasst, die du dann auch als Hörbuch quasi in zehn Minuten immer hören kannst. Also da schaffst du locker ein geiles Buch pro Tag zu lesen oder zu hören. #00:50:16-0#

Norman Glaser: Ja. Cool. Was für Musik hörst du gerne, die dich vielleicht auf neue Ideen bringt oder inspiriert? #00:50:22-1#

Marcus Meurer: Ganz ehrlich, höre ich überhaupt keine Musik, wenn ich alleine bin oder mit Kopfhörern. Ich kann am besten arbeiten, wenn alles still um mich rum ist. Darum feiere ich auch diesen Noise Cancel, den Kopfhörer so sehr ab und mache dann immer den Noise Canceling Modus an und bin, also auch früher beim Lernen an der Uni oder für das Abi oder so habe ich es noch nie gekonnt mit Musik im Hintergrund zu lernen und ich kann, das ist glaube ich auch so mein Problem, ich bin (unv.) #00:50:44-9# und also sehr viel Energie und Power und vielleicht hast du ja auch die Lifehacks Folge gehört? #00:50:51-1#

Norman Glaser: Habe ich gehört ja. #00:50:51-9#

Marcus Meurer: Und ich kann nicht abschalten so und selbst, wenn Leute neben mir im Flugzeug oder im Bus sich irgendwas erzählen, ich kann nicht nicht-hinhören und das nervt mich selber und von daher Musik lenkt mich einfach nur ab. #00:51:02-2#

Norman Glaser: Krass. Das heißt du hast Kopfhörer, um nicht Musik zu hören, sondern um die Umgebungsgeräusche auszuschalten? #00:51:07-4#

Marcus Meurer: Genau. #00:51:08-5#

Norman Glaser: Krass. Geil. (lachen beide) Letzte Frage. Kannst du uns ein Buch empfehlen, was für dich einen großen Mehrwert hatte und wie heißt dieses Buch und worum geht es da? #00:51:16-9#

Marcus Meurer: Eins oder kann ich drei nennen? #00:51:22-6#

Norman Glaser: Du kannst auch drei nennen. (lachen beide) #00:51:24-3#

Marcus Meurer: Also zum einen The 4-Hour Work Week, weil da steht echt noch viel Wahres drin. Das ist der Klassiker, ne? #00:51:30-7#

Norman Glaser: Ja. #00:51:31-1#

Marcus Meurer: Dann Denke (nach) und werde reich, das ist eigentlich ein Buch, wenn man nur ein Buch lesen sollte, dann das. Rich Dad, Poor Dad und als Bonus, was ich gerade lese, ist Investment Punk. #00:51:46-9#

Norman Glaser: Okay. Super. #00:51:48-3#

Marcus Meurer: Das wären so die vier Bücher. #00:51:50-0#

Norman Glaser: Ja. Verlinken wir natürlich alles in den Shownotes. Marcus, kannst du uns zum Schluss noch einen Tipp mit auf den Weg geben für das digitale Zeitalter, in dem wir leben und wie können wir dich am besten erreichen? #00:52:04-7#

Marcus Meurer: Mein Tipp ist, die Gunst der Stunde zu nutzen, weil es noch nie in der Historie eine bessere Zeit gegeben hat als jetzt, um voll in diese digitale Arbeitswelt einzusteigen. Es sind alle Tools verfügbar, die man braucht, um ortsunabhängig oder digital zu arbeiten. Die meisten von den Tools sind sogar kostenlos. Das ganze Wissen dazu ist kostenlos im Internet verfügbar. Man kann sich einlesen in die verschiedenen Ressourcen oder Blogs. Es gibt immer mehr gute Online Kurse, die dann ein bisschen kosten, aber dafür hast du das Wissen dann condensed. Von daher the time is now, nutze die Zeit und wo man mich erreichen kann, ist am besten unter marcusmeurer.de und da sind dann auch Links zu allen anderen Projekten, dnx-berlin.de habe ich schon genannt und da ist auch ein Kontaktformular und da sind meine ganzen Social Media Profile, whatever Facebook, Twitter, Snapshat habe ich jetzt angefangen, Instagram. #00:53:01-5#

Norman Glaser: Podcast. #00:53:02-3#

Marcus Meurer: Einfach mal, Podcast genau, lifehacks.co , einfach mal nach Marcus Meurer googeln und ich glaube dann findet man ziemlich viel. #00:53:08-6#

Norman Glaser: Genau. Wir verlinken auch das alles in den Shownotes. Marcus, hat mir total viel Spaß gemacht und vielen Dank, dass wir uns so auch mal direkt kennenlernen konnten. Du ja als mein inspirierender Podcast, der mich dazu gebracht hat, (lacht) MARKENKONSTRUKT.FM auf die Füße zu bringen. Vielen Dank für deine Zeit. #00:53:26-4#

Marcus Meurer: Sehr, sehr, sehr geil. Ja vielen Dank, vielen Dank für deine Zeit. #00:53:29-3#

Norman Glaser: Ja. Marcus, bis bald! Danke! Gute Reise! #00:53:31-8#

Marcus Meurer: Ja hau rein! Ciao. #00:53:33-9#

Norman Glaser: Ciao. #00:53:35-2#

 

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