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Wie Gründer, Produkt und Investoren über Erfolg und Misserfolg eines Start-ups entscheiden
Was unterscheidet ein erfolgreiches Start-up von einem erfolglosen? Warum wird ein Start-up mit seiner Idee zu einem millionenschweren Unternehmen, während das andere mit der gleichen Idee sang- und klanglos wieder untergeht? Die Beantwortung dieser Fragen ist von essenzieller Wichtigkeit, um das Erfolgsgeheimnis von Start-ups zu entschlüsseln. Eine gute und innovative Idee sowie die nötige Risikobereitschaft reichen nämlich alleine noch lange nicht aus, um ein Start-up groß werden zu lassen. Im folgenden Artikel erfahren Sie, worauf es bei erfolgreichen Start-up tatsächlich ankommt und was diese anders machen als erfolglose.
Diese Faktoren machen ein Start-up erfolgreich
Es ist ein Irrglaube, dass alle Gründer erfolgreicher Start-ups eine brillante Idee vor allen Anderen hatten. Google war nicht die erste Suchmaschine und Facebook war auch nicht das erste soziale Netzwerk. Dennoch konnten sich gerade diese beiden Unternehmen gegen alle andere Konkurrenzanbieter durchsetzen und sich die Vormachtstellung auf dem Markt sichern. Worin liegen nun aber die Gründe dafür, dass sich aus dem Pool von Start-ups mit derselben Idee gerade diese beiden behaupten und zu Multimilliardendollar-Unternehmen aufsteigen konnten? Experten zufolge sind dafür unter anderem folgende Faktoren ausschlaggebend:
- Die Fähigkeiten des Gründers
- Das digitale Produkt
- Die Finanzierung und die Investoren
Wir möchten daher auf diese Punkte detaillierter eingehen und so einen Blick hinter die Erfolgsformel von Start-ups, die es geschafft haben, werfen.
Wenn Naivität auf Größenwahn trifft – das zeichnet erfolgreiche Gründer aus
Wer kennt nicht das Gesicht Mark Zuckerbergs, der Gallionsfigur erfolgreicher Gründer schlechthin. Viele Fragen sich vielleicht bei seinem Anblick, was wohl hinter dem riesigen Erfolg seines Social Networks Facebook steckt und warum es gerade ihm gelungen ist, ein derartig erfolgreiches Start-up ins Leben zu rufen. Nicht selten werden Zuckerberg und auch andere Gründer seines Kalibers schlicht als Genies betitelt, die einfach den Killer-Instinkt besitzen, auf den es in der Start-up-Szene ankommt. Die Wahrheit ist jedoch wesentlich komplexer und dabei gleichzeitig auch weniger aufregend. Experten, die sich mit dem Phänomen Start-ups beschäftigt haben, nennen nämlich vor allem folgende Eigenschaften als bezeichnend für erfolgreiche Gründer:
- Größenwahn gepaart mit Naivität: Zum einen müssen erfolgreiche Gründer hundertprozentig von sich sowie ihrer Idee überzeugt sein, zum anderen müssen sie bedingungslos an deren Erfolg glauben. Wer an sich sowie seiner Vision zweifelt und sich darüber hinaus nicht sicher ist, ob diese Erfolg haben wird, hat bereits von Beginn an verloren. Wer dies hingegen nicht tut, dem gelingt es auch, andere – Mitarbeiter, Berater, Investoren – mitzureißen und in sein Boot zu holen.
- Bescheidenheit: Diese Eigenschaft bedeutet im Zusammenhang mit Gründern und Start-ups nicht, das eigene Licht unter den Scheffel zu stellen, sondern sein Ego zum richtigen Zeitpunkt zügeln zu können, und wichtige Aufgaben an andere, für die Lösung eines bestimmten Problems kompetentere Leute abgeben zu können. So steht stets das Wohl des Unternehmens im Vordergrund und nicht das eigene Geltungsbedürfnis.
- Klares Verständnis komplexer Sachverhalte: Erfolgreichen Gründern gelingt es, komplexe Sachverhalte einfach und für sich sowie andere leicht verständlich darzustellen. Auf diese Weise können sie zum Beispiel viel eher erkennen, welche Änderungen am Geschäftsmodell vorzunehmen sind, denn: Strategisch richtige Entscheidungen müssen auf klaren Analysen basieren.
- Klare Kommunikation: Die Gründer erfolgreicher Start-ups können nicht nur messerscharf analysieren, sondern diese Analysen auch glasklar kommunizieren.
- Managementfähigkeiten: Selbstverständlich muss ein erfolgreicher Gründer auch über die klassischen Managementfähigkeiten wie etwa das Erkennen von Risiken und Chancen verfügen. Darüber hinaus müssen sie im Vergleich zu den Führungskräften herkömmlicher Unternehmen aber auch besonders flexibel und dazu in der Lage sein, sich mit ihrem schnell wachsenden Start-up mitzuentwickeln.
Der Gründer alleine ist selbstverständlich noch nicht ausschlaggebend für den Erfolg eines Start-ups. Neben ihm spielt natürlich auch das Produkt eine maßgebliche Rolle.
One in a Million – warum sich gerade ein bestimmtes Produkt durchsetzt
Wie eingangs bereits erwähnt, haben Gründer selten eine brillante Idee, die vor ihnen noch niemand hatte. Vielmehr schwirren zur selben Zeit zahlreiche Versionen einer Idee auf dem Markt herum, wobei es letztendlich jedoch nur einer gelingt, sich durchzusetzen. Was unterscheidet nun diese eine Idee von den anderen? In den meisten Fällen ist die Antwort auf diese Frage schlicht und ergreifend: Es war ganz einfach die beste Version. Dabei bleibt jedoch wiederum die Frage offen, was besser in diesem Fall ausmacht. Auch hier können Experten mittlerweile recht eindeutige Antworten liefern. Neben dem Mehrwert für die Kunden zählen auch technische Ausgereiftheit und Überlegenheit, eine einfache Bedienbarkeit, ein ansprechendes Design, hohe Anpassungsfähigkeit sowie ein nicht zu unterschätzender Coolness-Faktor zum Erfolgsrezept erfolgreicher Ideen. Ist ein digitales Produkt technisch überlegen und dabei noch einfach zu bedienen, greifen Nutzer bevorzugt zu diesem. Ein stylisches und optisch ansprechendes Design zieht zuerst eine hippe Klientel an. Deren Coolness färbt dann in weiterer Folge auf das Produkt ab, bis es schließlich auch der Mainstream unbedingt nutzen möchte. Und je mehr Leute das Produkt nutzen, umso attraktiver wird es – der Netzwerkeffekt setzt ein.
Flexibilität und die ständige Bereitschaft zur Veränderung ist nicht nur bei Gründern selbst, sondern auch beim digitalen Produkt selbst wichtig. Das heißt konkret, dass dieses ständig weiterentwickelt werden muss, um seinen Nutzen für den Kunden kontinuierlich zu steigern. Oft sind es einzelne Features wie etwa die Mehrsprachigkeit einer App, die die Spreu vom Weizen trennen, und letztendlich dafür ausschlaggebend sind, dass Nutzer bevorzugt zu einem ganz bestimmten Produkt greifen.
Wachstum vor Gewinn – Investoren müssen Ahnung von Start-ups haben
Jene Maßnahmen, die eine Idee nach vorn bringen und den Produkten von Mitbewerbern gegenüber potenziell überlegen machen, kosten Geld. Und um dieses bereitzustellen, benötigen Gründer Investoren, die von der zu finanzierenden Idee überzeugt sind. Doch dieser Punkt alleine macht noch keinen geeigneten Investor aus. Dieser muss nämlich auch die Funktionsweise eines Start-ups verstehen und bereit sein, flexibel mit diesem mitzuwachsen. Als oberste Prämisse der Finanzierung von Start-ups gilt: Wachstum geht vor Gewinnausschüttung. Es gibt einige Beispiele von Start-ups, denen Investoren zum entscheidenden Zeitpunkt die nötige Finanzspritze verweigert haben. Stattdessen wurde auf eine erhöhte Gewinnausschüttung gedrängt. Diese Vorgehensweise hat nicht nur das Wachstum des Start-ups verhindert, sondern letzten Endes aufgrund von Preiserhöhungen auch die bereits vorhandene Kundschaft vergrault. Investoren müssen unbedingt groß denken, um Start-ups groß zu machen. Dabei kommt es nicht darauf an, ob die Investoren nur die finanziellen Mittel freimachen und dem Gründer freie Hand lassen, oder ob sie als eine Art Mentoren agieren und neben Geldern auch Kontakte und Know-how bereitstellen.
Als Gegenmodell zur umfangreichen Finanzierung von Start-ups durch liquide Investoren gilt das sogenannte Bootstrapping. Damit ist das sprichwörtliche Hochziehen an den eigenen Schnürsenkeln gemeint. Hierbei versuchen Gründer, so lange es geht, ohne Investoren auszukommen und sich aus eigener Kraft auf dem Markt zu etablieren. Einige Experten sehen in knappen finanzielle Mitteln in der Anfangsphase eines Start-ups auch durchaus Vorteile wie etwa eine bessere Konzentration auf das Wesentliche und eine gesteigerte Kreativität. Die Devise sollte daher lauten: Wachstumskapital statt Frühphasenkapital. Dieses Modell hat in den USA bereis Schule gemacht, in Deutschland hinkt man – bis auf wenige Ausnahmen – leider noch hinterher.
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