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Kurzportrait von Dominic Stühler
- Dominic Stühler ist Speaker und hilft seinen Kunden ebenfalls inspirierend zu präsentieren und vor allem andere mitzureißen.
- Er weiß worauf es ankommt und hat Methoden entwickelt, wodurch jeder selbst erfolgreich präsentieren kann.
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Norman: Herzlich willkommen schön, dass ihr wieder rein hört. Hier ist Norman von MARKENREBELL.FM. In meinem heutigen Interview mit Dominik Stühler, auch besser bekannt als Presentation Punk, spreche ich über das Thema “Vom Nerd zum Punk, präsentiere Dich von Deiner besten Seite”. Dominic, schön, dass Du da bist. Vielen Dank für Deine Zeit. Bist Du ready und wollen wir loslegen?
Dominic: Vielen Dank, Norman. Auf jeden Fall. Los geht’s.
Norman: Sehr cool. Dominic, Du bist Speaker, Vortragsredner und hilfst Deinen Kunden ebenfalls vor allem inspirierende Präsentationen zu erstellen, die mitreißen. Das finde ich immer extrem wichtig. Und Du weißt, worauf es ankommt. Du hast auch Methoden entwickelt, von denen oder die man sich mitnehmen kann und die man vor allen Dingen einsetzen kann, um selbst erfolgreicher zu präsentieren. Erzähl uns doch ein bisschen mehr über Dich. Wer ist Dominic Stühler privat? Und was genau Dein Business ist?
Dominic: Also Dominic ist ein riesengroßer Nerd, der vor fünf, sechs Jahren Physik studiert hat und sich damals die Frage gestellt hat, ob er Physik und Mathematik im Nebenfach studiert oder ob er Mathematik, im Nebenfach Physik, studiert, was eben für ihn der theoretischere Ansatz ist. Das heißt, ich war früher der Stereotyp dessen, was man den klassischen Langhaarigen, schwarze Klamotten tragenden, introvertierten Nerd nennt, der eine Hose besessen hat, weil er glaubte, er braucht auch nicht mehr und sich so ein bisschen Geld damit verdient hat, indem er Magic The Gathering, dieses Kartenspiel, gezockt hat. Also ich war echt tief drin und heute bin ich, wie Du gesagt hast, der Presentation Punk. Das heißt, ich helfe meinen Kunden erfolgreicher zu sein durch das richtige Auftreten. Und das war natürlich ein großer Change, der da stattgefunden hat, ein großer Kontrast.
Leute, die mich früher kennen und die mich heute kennen, für die ist es teilweise schwer zu sehen, dass das ein und dieselbe Person ist. Um ganz ehrlich zu sein, so eine kleine Anekdote über was ich gesehen habe mit der neuen iOS Version auf dem iPhone: Da werden jetzt Menschen kategorisiert in den Fotos, in der Foto App. Und er fasst die zusammen und die Bilder von früher und die Bilder von heute, das waren zwei verschiedene Personen. (lachen) Er matcht mich tatsächlich nicht mehr. Der Change, der bei mir stattgefunden hat, kam daher, dass ich eine Trainerausbildung an der Uni gemacht habe. Ich musste mir irgendwie das Studium finanzieren und dachte mir, Mensch, diese Informatik-Themen, die konnte ich eh schon immer, frühes Studium Informatik. Das fällt mir leicht, das kann ich den Leuten bestimmt gut beibringen.
Was ich damals nicht so richtig realisierte, wohl nicht so richtig bedacht habe, ist, dass das heißt: genau das, nämlich vor Menschen zu stehen und denen das beizubringen. Und ich erinnere mich wie heute noch an die erste Schulung, wo ich vorne stand und ein Hemd getragen habe, weil ich dachte, komm jetzt bist Du Dozent, jetzt musst Du ja auch ordentlich auftreten, jetzt musst Du seriös sein. Und diese erste Schulung gehalten habe und das war vor zwölf Leuten. Und ich hatte so unfassbares Lampenfieber, dass innerhalb kürzester Zeit das Hemd, das weiße Hemd, komplett durchgeschwitzt war.
Norman: Oh je.
Dominic: Und ich hatte da keinen Spaß daran und meine Studenten auch nicht. Weil, wenn jemand vorne steht, wo Du merkst, okay dem fällt das nicht leicht, der tut sich schwer, dem fallen die Sätze nicht richtig ein, der stottert da vielleicht so ein bisschen da vorne, dann fühlst Du Dich auch nicht wohl. Die Atmosphäre ist nicht angenehm. Und dann hab ich das noch zwei, dreimal gemacht und es wurde nicht besser. Und dann dachte ich mir, okay, also jetzt gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ich breche das ab und lass es bleiben und sage, okay, das ist in die Hose gegangen oder ich knie mich jetzt richtig rein und versuche da wirklich besser zu werden. Und ich hatte mich für den zweiten Weg entschieden, hatte dann Bücher bestellt. Habe TED Talks angeschaut und habe mir angeschaut, was macht denn eigentlich wirklich Leute aus, die andere mitreißen, die da vorne stehen, wo man das Gefühl hat, das sind die geborenen Entertainer? Die wie diese Naturtalente wirken, als würden die sich nirgends wohler fühlen als auf der Bühne oder vor Leuten. Und dann habe ich verschiedene Sachen ausprobiert, ich hatte viel Gelegenheiten und ganz vieles davon ist gnadenlos in die Hose gegangen und hat für mich nicht funktioniert. Und andere Sachen haben sehr, sehr gut für mich funktioniert und dann habe ich da so gewisse Prinzipien erkannt für mich, wie wir Leute begeistern können und wie wir in Erinnerung bleiben. Und es ist völlig egal, ob das die Netzwerk Veranstaltung ist, ob das vielleicht so ein Interview wie das gerade eines ist oder dann eben doch vielleicht auf der großen Bühne ist.
Norman: Sehr, sehr spannend. Ich habe mir gleich einen Schwung Fragen noch zusätzlich aufgestellt. Es wird also ein längeres Thema heute mit dir. (lacht) Bevor wir da tiefer einsteigen und ich wirklich meine brennenden Fragen loswerden möchte, vielleicht noch die Frage vorneweg. Was ist so Dein Lebensmotto? Was ist Dein Erfolgsmantra oder Dein Treibstoff, was haut dich morgens aus dem Bett?
Dominic: Also ich bin der festen Überzeugung, das merke ich auch in der Arbeit mit meinen Studenten zusammen, dass wir extrem viel Potenzial und extrem viele fantastische Ideen haben und dass die aber nicht gehört werden. Und die werden nicht gehört, weil die Methode, weil das Handwerk fehlt wie man anderen Leuten das kommuniziert. Und das finde ich ein riesengroßes Problem und das finde ich total ätzend, dass wir eigentlich so viel geile Ansätze haben, aber die Leute das nicht rüberbringen.
Norman: Sehr cool.
Dominic: Und deshalb ist mein Motto tatsächlich Kommunikation, geile Vorträge zu liberalisieren. Ich will, dass jeder in der Lage ist, nicht die großen Entertainer und so ein paar Eliten, die auf der Bühne sitzen und fünfstellige Honorare bekommen, sondern ich will, dass jeder in der Lage ist, seine Idee zu kommunizieren und andere mitzureißen und zu inspirieren.
Norman: Schön. Dann ist genau das der Beitrag, damit nicht mehr so viel auf der Strecke bleibt. Weil wieviel wird nicht gehört und nicht gesehen?
Dominic: Absolut.
Norman: Schön. Wow. Ich würde gern mit dir noch einmal zu diesem Moment der Transformation oder so Deinem Change Moment zurück. Wer Dich kennt, weiß, Du bist am linken Arm tätowiert. Und mich würde interessieren, wann war der Moment, was in der Zeit des Seins des Nerd-Seins, des Ratio-Menschen, des Physikstudenten, oder ich meine, Du bist glaub ich auch Linkshänder, heißt hohe Kreativität. Das passt eigentlich nicht zu einem Physikstudent. Wann war so der Moment, an dem Du gesagt hast, so Presentation Punk, ich tätowiere mich jetzt oder war es schon?
Dominic: Tatsächlich ist es so, ich bin nicht nur am Arm tätowiert und wenn aber Leute mich darauf ansprechen, in meiner Wahrnehmung bin ich irgendwie schon immer tätowiert, komischerweise. Dabei sind meine Tattoos noch nicht mal ein Jahr alt. Also eben noch nicht so wahnsinnig lange. Das war letztes Jahr im September, also doch knapp ein Jahr. Da hab ich mich tätowieren lassen und der Moment, ich hab schon sehr lange so diese Tattoos im Kopf gehabt. Und hab mich aber jetzt erst so richtig bereit gefühlt, um ehrlich zu sein und so der große Change, glaube ich, kam dann wirklich dazu zu sagen: okay, ich traue mich das jetzt auch so nach außen zu gehen und das nach außen zu tragen, weil für mich das ein Ausdruck ist der inneren Haltung, die man aber ganz bewusst und öffentlich zeigen will. Und wie gesagt der große Unterschied, so das, was damit so begonnen hat, war zum einen natürlich diese Präsentation, aber der ganz große Unterschied war für mich, ich habe mich im zweiten Semester selbstständig gemacht und hatte so eine kleine Werbeagentur Typo Aid damals gegründet und das war der Punkt, wo ich gemerkt habe, neben diesen Ambitionen Physik zu machen und mein Ziel war es damals Professor für Theoretische Physik zu werden, woran ich gnadenlos gescheitert bin,
Norman: Krass. Ja Wahnsinn.
Dominic: War dann eben Type Aid, weil da habe ich gemerkt, mir macht es wahnsinnig viel Spaß mit Kunden zu interagieren, mir macht es wahnsinnig Spaß mit Leuten zu arbeiten und Dinge so aufzubereiten, damit andere Bock drauf haben und diese Werbeagentur war auch nichts Anderes als: Wie können wir Informationen so aufbereiten, dass sie für Andere leicht zugänglich werden? Und da hab ich jetzt kann ich dir sagen so einen roten Faden, den ich bei mir mittlerweile erkenne, den habe ich damals natürlich noch nicht gesehen. Es hat mich aber damals ziemlich aufgewühlt und ich dachte mir: hmm, komisch, wieso macht mir das so wahnsinnig viel Spaß? Eigentlich müssten es doch die Dinge sein, die mir sonst immer Spaß gemacht haben, nämlich Differentialgleichungen, bis spät in die Nacht rein irgendwas programmieren und das war so der Keim, der damals losgegangen ist, der zu wachsen begonnen hat und wo das Ganze dann ins Rollen gekommen ist.
Norman: Wahnsinn. Also es ist vor allen Dingen so ein krasser Move. Es ist nicht so ein wie soll ich sagen, so ein sanfter Übergang, sondern es sind eigentlich wirklich wie Du gesagt hast vorhin mit dem Beispiel, mit dem iOS Filter, zwei Persönlichkeiten eigentlich.
Dominic: Ja. Aber ich glaube, ich bin da auch so ein Typ der Extreme. Und ich verwende selber in meiner Didaktik sehr viele radikale Ansätze, weil ich eben glaube, dass wir durch gewisse Formulierungen, durch ein gewisses Auftreten, durch ein gewisses Framing, dass wir dann eher die Leute dazu bewegen über Dinge nachzudenken, in Erinnerung zu bleiben, den Gedanken anzustoßen als, wenn wir immer nur super differenziert sind und jedem versuchen alles recht zu machen.
Norman: Absolut. Ich suche immer auch in meinen Gesprächspartnern, oftmals gibt es so die eine Story. Manchmal gibt es auch mehrere in Momenten, in denen man es vielleicht auch ein bisschen schwieriger hatte. Gab es so einen Moment in Deinem Leben und was waren so Deine Learnings daraus?
Dominic: Ich hatte wahnsinnig viele solcher Momente, um ehrlich zu sein. Ich habe einen wahnsinnig verkorksten Schulweg, habe mit Ach und Krach dann noch ein Abitur gemacht, was alles Andere als abzusehen war, dass das passiert. Ich habe mein Studium abgebrochen. Das heißt, immer, wenn ich in Institutionen war und gelernt habe, habe ich gemerkt, irgendwie funktioniert das für mich nicht. Ist die Art und Weise, wie wir Dinge lernen, wie wir damit umgehen. Ist das für mich nicht befriedigend, hatte da immer mein eigenes Tempo. Mir ging das irgendwie immer zu langsam und falsch und zu wenig praktisch irgendwie.
Und ein ganz bedeutender Moment für mich war, das weiß ich noch wie heute, ich habe in Erlangen studiert und ich saß damals in meiner Wohnung, ich hatte wahnsinnig viele Bücher, ich habe so Bücher gesammelt als Hobby und keine Kohle mehr auf dem Konto. Und das war so der Moment, wo ich dachte: ja toll jetzt bist Du hier in dieser Wohnung, irgendwie das Studium geht nicht voran, Type Aid lief damals noch nicht so wie das vielleicht hätte laufen müssen. Ich habe diese ganze Sachen hier um mich herum stehen, aber irgendwie weiß ich nicht so richtig, was ich machen soll, ob ich mit dem Studium weiter mache, ob ich voll all in gehe in Typo Aid? Ich hatte zeitweise überlegt, ob ich vielleicht Koch werden will, weil mir auch so das Zubereiten von Speisen sehr viel Spaß gemacht hat. Ich hatte das Gefühl ich kann weder vor noch kann ich zurückgehen. Es hat für mich keine Richtung hat mehr wirklich Sinn gemacht und das hat mich extrem verzweifeln lassen.
Irgendwann gab es dann diesen Punkt und das war so für mich der große Beginn, um ehrlich zu sein, von dem Materiellen wegzukommen. Weil ein Freund von mir hat gesagt: pass mal auf, verkaufe den ganzen Scheiß. Verkaufe diese ganzen Bücher, mache Dich mal frei, dann hast Du wieder Kohle auf dem Konto, dann kannst Du Entscheidungen treffen auch in eine andere Stadt zu gehen. Und dann geht es eigentlich erst wieder richtig weiter. Und ich hatte das Gefühl, er hat mich aber nicht verstanden, weil ich zu ihm gesagt habe: Pass mal auf, ich habe so viel Zeit gebraucht, diese Bücher und das alles zu sammeln. Ich kann das doch nicht einfach weggeben. Da hat er den klugen Satz gesagt: ja hast Du recht, aber mit ihnen bist Du auch nicht glücklich. Und das war so tatsächlich dieser Beginn.
Da habe ich die Bücher verkauft, habe angefangen meinen Hausstand komplett aufzulösen, bin Papier losgeworden damals und hab mich dann eben voll dafür entschieden, was ich am ehesten noch für mich richtig angefühlt hat und das war eben die Selbstständigkeit. Habe dann eben im achten Semester mein Studium abgebrochen und bin dann eben all in gegangen, was das angeht und heute habe ich die Punk Academy, meine Firma, bei dem ich eben den Kunden helfe eben erfolgreich aufzutreten, mit denen ich Workshops durchführe und denen wir aber auch helfen, Lerninhalte in Form von interaktiven Learnings E-Learnings und so weiter eben sinnvoll aufzubereiten.
Ich muss ehrlich sagen, als ich dann diesen Weg gegangen bin, gab es dann für mich nie wieder diesen Punkt, wo ich gezweifelt habe. Insofern weiß ich heute, dass das auf jeden Fall die richtige Entscheidung war. Weil ab diesem Zeitpunkt gab es nie wieder den Punkt, wo ich mir die Frage gestellt habe: ist es das Richtige? Fühlt sich das gut an? Ist das meine Leidenschaft? Folge ich meinem Weg? Sondern ich bin mittlerweile der festen Überzeugung.
Norman: Ich würde ganz gern mal mit Dir an diesen Moment ran zoomen, wo Du gemerkt hast, mit dem Thema “präsentiere Dich von Deiner besten Seite”. Also, wo Du das den Leuten wirklich auch zeigst, wie es funktioniert, wo Du gemerkt hast, dass Du hier wirklich ein Problem löst. Gab es so ein Event, einen Vortrag oder ein Seminar, was Du gehalten hast, wo Du gemerkt hast: krass, das kann nur der richtige Weg für mich sein.
Norman: Ich habe ein Seminar gehalten zu Pressy, das ist so ein Tool, im Gegensatz zu Powerpoint, das eben nicht mit Folien funktioniert, sondern bei dem man so eine riesengroße Leinwand hat, eine große digitale Tafel. So kann man sich das vorstellen und da wird das wie so eine Kamerafahrt zoomt man rein oder wieder raus und zeigt den Kontext.
Und ich hatte so ein Tool, so einen Workshop gegeben in der Firma und da ging es auch eben darum, wenn man das jetzt einsetzt, dass es nicht immer am Tool liegt, sondern eigentlich an der Art und Weise, wie werden Dinge aufbereitet und wir nicht immer hinnehmen dürfen, dass, wenn andere Scheiße präsentieren, dass wir da mitmachen müssen. Und dann kamen nach diesem 6 Stunden Workshop 3 dieser Teilnehmer zu mir und meinten: “Dominic, Du hast uns so krass die Augen geöffnet” und dann dachte ich schon, na ja Pressy ist halt noch innovativ in Deutschland. Und da meinte er: “Dadurch, dass Du gesagt hast, wenn nicht ich, wer soll es dann machen? Sagt er: den ganzen Tag kriege ich Scheiß Präsentationen, ich nehme die mir an, ich füge die zusammen und schicke die weiter. Ich hab keinen Bock mehr da mitzumachen. Vielen Dank, dass Du mir da die Augen geöffnet hast”.
Norman: Stark.
Dominic: Und das war für mich auch ein totaler Augenöffner, weil ich gemerkt habe, dass da Messages mit dabei sind, die ich gar nicht als solche begriffen habe. Die mich auf eine Art und Weise zitiert haben, wie ich das gar nicht begriffen habe, dass das ein Zitat ist, wo ich gemerkt habe: da ist vielleicht doch mehr, was ich über diese Jahre an Erfahrung gesammelt habe. Und das war so der Punkt, wo ich gedacht habe: okay, ich glaube, da muss ich tiefer reingehen und will dann noch mehr Menschen helfen, dass sie diesen Weg gehen und bin dann eben von diesen Tools weggegangen hin zu den Methoden, mit denen ich mittlerweile arbeite.
Norman: Sehr cool. Wie Du weißt, brenne ich für außergewöhnliche Marken. Deswegen bist Du auch in diesem Podcast.
Dominic: Vielen Dank.
Norman: Deswegen habe ich Dich ja auch eingeladen. Sehr gerne. Wie bist Du auf den Presentation Punk gekommen? Wie bist Du darauf gekommen, daraus eine Brand zu bauen?
Dominic: Gar nicht. Ich hatte damals diese Ambitionen, unter dem Namen Presentation Revolution angefangen. Und das hat sich aber kein Mensch merken können. Das heißt, egal, wo wir waren, haben wir immer von Presentation Revolution, weil wir wollten diese Revolution anzetteln. Und das, haben die Leute uns so unterschiedlich benannt und verballhornt und gemeint, da ist jetzt Presentation Campus und Presentation Canvas, eines unserer Tools. Haben sie uns nach dem Tool benannt. Und dann habe ich einen Workshop, weil ich Gastdozent in Erlangen bin, habe ich einen Workshop wieder für Studenten gegeben. Und dann meinte so ein Student zu mir, Dominic Du bist so innovativ in Deinen Ansichten, Du bist so innovativ in den Methoden, die Du uns beibringst, Du bist voll der Punk.
Norman: (lacht) Sehr geil.
Dominic: Und dann fand ich das echt cool, ich habe mich da sehr geschmeichelt gefühlt und dann dachte ich mir: ach, warum nicht? Und dann gab es lange Zeit auf unserer Website verschiedene Produkte und ein Produkt war der Punkt. Das heißt, alle Workshops, die wir gegeben haben, liefen unter Punk. Und da haben wir aber gemerkt, dass alle Leute uns immer nur Punk nennen, Presentation Punk, Presentation Punk. Und da muss ich ehrlich sagen, haben wir uns komplett so umbenannt, weil wir gemerkt haben, dass das die Marke ist, wie uns die Leute wahrnehmen. Dass das die Marke ist, mit der wir assoziiert werden, mit denen die Leute merken, dass es ein Unterschied ist. Wir sind keine Präsentationstrainer, wir sind Presentation Punks.
Norman: Das ist genial, weil es eigentlich von Deiner Zielgruppe entstanden ist. Also Du gibst es nicht vor und drehst es
Dominic: Genau.
Norman: Im Markt, sondern es ist quasi gewachsen, aus sich selbst heraus. Sehr cool. Schön. Und das Thema Positionierung und Alleinstellung, oder wie würdest Du das formulieren? Was ist Dein USP? Was ist so Dein Ding, wo Du sagst: Und genau deshalb ruft man mich an?
Dominic: Es ist ja so, dass wir nicht die Ersten sind, die über das Thema Präsentieren reden. Es gibt da einen unfassbaren aufgeschwemmten Markt dafür, dass Leute anderen erzählen, wie man eben angeblich auftritt, wie man präsentiert und so weiter. Und das hat sicher auch alles seine Berechtigung. Aber eine USP kommt tatsächlich allein durch das Framing, das wir machen. Also wir bekommen ganz viel von Kunden mit, dass sie uns gebucht haben, weil sie den Markennamen anders wahrnehmen, weil sie gewisse Assoziationen daran knüpfen.
Wenn ich zum Presentation Punk gehe, erwarte ich mir endlich, wie ich Leute vom Hocker reißen kann. Ich will nicht mehr selber so langweilen und ich will selber nicht mehr gelangweilt werden. Deshalb gehe ich zum Punk. Und dann nehmen die Leute diese Sprache an und das ist tatsächlich, das muss ich ehrlich sagen, ein Teil der USP, dieses Framing so gemacht zu haben und diese Marke so zu haben. Das heißt, ganz viele Leute buchen uns, weil wir Seminare haben, die heißen “Präsentiere wie ein Punk”, zum Beispiel. Und deshalb buchen uns die Leute. Das heißt, man kann es ein Stück weit auch damit vergleichen, wie wir gewisse Autoren mögen und manche Titel sprechen uns an und manche Stilistiken finden wir gut und andere eben nicht. Und genauso ist es mit diesem Markenauftritt.
Das Andere, was wir uns ganz stark auf die Kette schreiben, sind Methoden, die man sofort anwenden kann. Ich habe keine Lust Leuten lange Theorie beizubringen. Ich will Methoden haben und habe Methoden geschaffen, zum Beispiel, um eines herauszugreifen. Ich finde nicht, dass ich Leuten beibringen soll, wie man Powerpoint verwendet. Ich finde nicht, dass ich Leuten beibringen sollte, was Typographie ist, was “Goldener Schnitt” ist, wie man Farbenlehre macht und so weiter. Ich will, dass Leute geile Folien machen. Und deswegen haben wir ein Prinzip geschaffen und zwar, dass Deine Folien aussehen müssen wie Werbeplakate und erklären in 4 Schritten, wie man das hinbekommt ohne, dass Du eben diese Design-Kenntnisse brauchst. Und diese klaren handhabbaren Methoden, das ist das, wo wir uns ganz groß unterscheiden von allen anderen, weil wir versuchen da eben ziemlich prägnant zu sein, auf dem Punkt zu sein und damit eben sofort einen Unterschied zu machen.
Norman: Sehr cool. Wie würdest Du sagen oder welche Rolle spielt für Dich so auch die persönliche Nähe? Dass die Marke quasi Du als Person bist und nicht irgendein abstrakter Unternehmensname, der jetzt nicht personalisiert ist?
Dominic: Ich glaube heutzutage im Zeitalter von Social Media, von Influencer Marketing, wie es neudeutsch heißt, das heißt, dass es eben zentrale Figuren gibt, mit denen wir uns assoziieren können. Das Prinzip ist natürlich schon wesentlich älter und kennt die Menschheit schon seit Jahrtausenden. Aber das hat man natürlich für sich jetzt wieder erkannt. Das glaube ich, ist etwas ganz, ganz Zentrales. Damit man eine klare Assoziation hat, dass man ein Verständnis davon hat: Was ist das? Was sind das für Werte? Wie tickt jemand? Wie sympathisch ist mir auch jemand? Insofern glaube ich, spielt das eine riesengroße Rolle.
Und ich muss ehrlich sagen, um mal so ein bisschen aus dem Nähkästchen zu plaudern, ich habe natürlich auch schon Trainer angelernt, die in meiner Firma eingestellt, aber die Kunden wollten am Ende des Tages nicht meine Trainer haben, sondern die wollten, dass ich vorne stehe. Insofern ist es tatsächlich etwas, was ich mich mittlerweile, was ich mich beuge und sage: okay, klar, ihr bekommt den Presentation Punk. Das geht natürlich auch mit gewissen Tagessätzen dann einher, das versteht sich. Aber den Leuten ist es wichtig, dass sie eben dann mit mir zu tun haben und mit mir dann letztendlich die Arbeit auch zusammen haben. Denn diese Atmosphäre, die Du schaffst, die Art und Weise, wie Du mit Leuten interagiert, das ist eben etwas sehr Persönliches auch, wenn man wie wir eigentlich im B2B Business unterwegs ist. Oder vielleicht genau deswegen, weil ich merke, dass ganz viele unserer Kunden immer das Verständnis verlieren, dass wir alle Menschen sind.
Wenn es ein Vorstandsvorsitzender ist, dann hat jeder extrem Angst und sagt: Mensch, aber Du kannst doch nicht so präsentieren, das ist der Vorstand, das kannst Du nicht machen und ich dann sage: ja, aber das ist trotzdem ein Mensch, der heißt halt trotzdem Karl-Heinz und der hat gewisse Bedürfnisse. Der hat eine Frau und Kinder zu Hause, der kauft sich den 4K Fernseher und so weiter. Das heißt, der reagiert trotzdem auf Dinge emotional. Und der reagiert trotzdem auf gewisse Fakten auf eine Art und Weise. Und ich glaube, das macht den ganz großen Unterschied, das nicht zu vergessen, dass Menschen nicht je höher sie in der Hierarchie kommen, ihrer Funktion werden, sondern eben trotzdem Menschen bleiben. Und deswegen ist so diese Nähe zu einer gewissen Schlüsselfigur glaube ich extrem wichtig.
Norman: Ja. Jetzt sind unsere Zuhörer Führungskräfte und Unternehmer. Also perfekt. Eigentlich Deine Zielgruppe auch. Und jetzt muss ich sagen, wenn ich mir überlege, wer da auf der Bühne präsentiert, dann ist das am Ende des Tages eine Verkaufsveranstaltung. Jetzt weniger mit dem Thema, was ich vielleicht auf meinen Folien habe, sondern mehr so mit meiner Person und meine Präsentation entscheidet am Ende des Tages, ob man mich wahrnimmt, ob man mich ernst nimmt, ob ich gehört werde, ob ich Einfluss auf meine Karriere nehmen kann oder nicht.
Dominic: Absolut.
Norman: Wenn ich absolut schlecht präsentiere, dann ist das Thema relativ schnell auch durch. Das Thema Akzeptanz, Schaffung meiner Person oder meiner Inhalte, die ich kommunizieren will, ist mir wichtig, sonst würde ich mich nicht auf die Bühne stellen. Warum ist aus Deiner Sicht das so extrem wichtig überzeugend zu sein auf der Bühne?
Dominic: Weil es keine Alternative gibt. Es gibt keine Alternative zu “überzeugend zu sein”. Wenn ich nicht überzeugend bin, wenn ich langweilig bin, wenn ich Leuten die Zeit stehle, dann schiebe ich meine Marke oder mein Unternehmen, jetzt überspitzt gesagt, aber Stück für Stück an den Rand des Abgrundes. Beispiel. Ich war vor 3 Tagen auf der Hub-Konferenz in Berlin. So. Da habe ich viele Vorträge gesehen und einer ist mir ganz besonders ins Auge gestochen.
Da war jemand, der hat auf der Bühne präsentiert zu einem neuen Ansatz von Fitnessgeräten. So. Der stand da vorne, der hat unfassbar unsicher gewirkt. Der hat sich innerhalb dieses fünfminütigen Pitches dreimal entschuldigt, weil irgendwas mit der Technik nicht funktioniert hat. Und obendrein, und das muss ich einfach so unverblümt sagen, war der fett. So. Jetzt steht da vorne jemand, der ist dick, der wirkt nervös, der wirkt nicht ausgeglichen, der entschuldigt sich die ganze Zeit und stellt Fitnessgeräte vor. Da funktioniert die Marke nicht. Das ist nicht glaubwürdig. Da kann mir keiner sagen: ach, das sind tolle Fitnessgeräte, denn Sie sehen, es funktioniert, weil dem Typen da vorne, dem schmeckt’s ab und zu ganz gut. Das ist ja völlig okay. Der kann ja aussehen wie er mag, das ist völlig, völlig in Ordnung. Aber man muss sich schon die Frage stellen, wenn man eine gewisse Marke vertritt: Ist das das Bild, das ich nach außen geben möchte? Möchte ich da jemanden hinstellen, der vor dem Zielpublikum von tausend Leuten von Entscheidern sitzt und diese Präsentation in 5 Minuten letztendlich die Marke kaputt macht. Und das war für mich so ein zentrales Beispiel, dass mir wieder aufgefallen ist, warum, wenn man dann nicht überzeugt, wenn man nicht zur Marke passt, wenn man nicht das richtige Auftreten hat, ich mir die Frage stelle: Warum präsentiert er?
Da hat sich offenbar jemand keine Gedanken gemacht. Da kann man natürlich sagen: der war authentisch. Der ist halt so. Dem schmeckt es halt gut, aber authentisch ist nicht die letzte Lösung, wenn es darum geht, Unternehmen und Marken richtig zu vertreten. Das heißt, wenn wir in Erinnerung bleiben wollen, wenn wir wirklich einen Unterschied machen und Du sagst: das ist eine Verkaufsveranstaltung. Es ist immer eine Verkaufsveranstaltung. Dieser Bullshit, dass es Informationsvorträge und Überzeugungsvorträge gibt, das ist kompletter Käse. Es geht immer um Verkauf, um die eigene Person, der Sache. Es muss nicht um Produkte gehen. Das kann auch ein Gedanke, eine Idee sein, eine Strategie der Herangehensweise, ein Mindset, das ich verkaufen will. Und da stelle ich mir die Frage: wenn da 1.000 Leute im Raum sind und ich eine halbe Stunde präsentiere und ich fahre diese Präsentation gegen die Wand, habe ich 500 Stunden verschwendet. 1.000 Leute, halbe Stunde Zeit, sind 500 Stunden, die da angesammelt sind und die hab ich einfach verschwendet. Und ich behaupte, meiner Marke, meinem Unternehmen auch noch geschadet. Deshalb gibt es für mich keine Alternative als “ich muss überzeugen, ich muss herausstechen”. Denn es gibt genügend Leute, die schlecht präsentieren, das ist ja der Mainstream.
Wenn ich heutzutage noch einen Unterschied machen will mit meinem Unternehmen, dann muss ich mir intern wie extern darüber Gedanken machen, wie kann ich Leute mitreißen?
Norman: Vor allen Dingen auch den Mut zu haben. Oftmals erlebe ich auch immer wieder überlassen die Leute die Präsentation anderen. Also die Delegation an ein Teammitglied oder einen Abteilungskollegen, der das vermeintlich besser kann, nur damit ich es nicht machen muss. Damit zahle ich natürlich auch nicht auf mein Image Konto ein, wenn ich es aus der Hand gebe. Dominic, eine Frage, um vielleicht auch jetzt mal so ein paar Mehrwerte rauszuhauen. Was würdest Du unseren Zuhörern mit geben, dass man sich nach der eigenen Präsentation wirklich an denjenigen erinnert? Gibt’s da so 3 Hacks, 3 Tipps?
Dominic: Also das Entscheidende aus meiner Sicht ist, sich erst einmal um die Hausaufgaben zu kümmern. In so vielen Bereichen unseres Lebens schauen wir immer, dass wir die Details richtig machen und dass es um diese Kleinigkeiten geht. Wenn es darum geht, will ich Geld anlegen, dann mache ich mir über extrem komplizierte Finanzprodukte Gedanken oder wenn ich Sport mache und Ernährung mache, abends keine Kohlenhydrate essen und so weiter. Das sind Details, das ist mikroskopisch. Was ich entscheidend finde ist, dass man seine Hausaufgaben macht. Hausaufgaben machen heißt, ich muss mir Gedanken machen, was habe ich für ein Ziel? Was will ich wirklich erreichen? Und nicht so etwas wie einen überzeugenden Vortrag zu halten. Das ist kein Ziel.
Worüber sollen sich Leute Gedanken machen? Wieviele Leute sollen später auf unsere Facebook-Seite kommen? Wie viele Leute sollen mein Buch kaufen? Wie viele Leute sollen über etwas anderes nachdenken, eine klare Handlungsanweisung bekommen? Und so weiter. Und das Nächste ist, ich muss mir Gedanken darüber machen, wer sitzt denn da drin? Das heißt, das Problem ist, jeder von uns ist ja irgendwie ein Experte. Und wenn man Experte ist, hat man das große Problem, dass vieles für uns selbstverständlich ist, was für einen Laien nicht selbstverständlich ist. Das heißt, ich muss lernen die Sicht des Publikums einzunehmen. Ich muss verstehen, was sind deren Gedanken, deren Gefühle, deren Vorbehalte? Und das ist eine der stärksten Waffen zu wissen, was haben die für Vorbehalte, was für Klischees glauben die, um bewusst diese anzusprechen. Das heißt, jeder von uns will verstanden werden. Ein Publikum auch, wenn es eine Masse ist, will auch verstanden werden. Die wollen, dass sie das Gefühl haben, ja der weiß, wie es mir geht, der weiß, in welcher Situation ich bin, der weiß, wie schwierig gewisse Dinge sind, der weiß, wie leicht gewisse Dinge für mich sind. Und genau dieses Verständnis dazu haben, wer sitzt da drin sich, sich da Gedanken darüber zu machen und voll im Dienst des Publikums zu stehen.
Keiner meiner Vorträge gleicht dem anderen, weil ich immer das auf mein Publikum und auf die Situation abstimme. Das macht auch den Unterschied zu welcher Uhrzeit ich präsentiere und das macht den Unterschied, an welcher Location ich bin und das macht den Unterschied, vor welchen Leuten ich spreche und darauf passe ich immer meinen Vortrag an. Und wenn ich etwas Drittes vielleicht noch mit dazu nehmen würde: die Leute müssen - und es ist gerade an diese ganze Business Welt gerichtet - lernen, dass sie ihre Präsentationen sind und nicht Powerpoint. Das heißt, diese Folienschlachten, die da stattfinden, die Idee zu sagen, okay eine Präsentation fängt halt mit Folie Nummer 1 an. Klick klick klick klick klick klick klick Folie, Endfolie, Schlussfolie, “Vielen Dank für die Aufmerksamkeit”. Damit kann man niemanden vorm Ofen vorlocken. Das heißt, man muss sich darüber Gedanken machen, was muss ich visualisieren und wo stehe ich im Zentrum, wo sollen die Leute mir zuhören, wo muss ich wirken, um da wirklich den Unterschied zu machen. Und deswegen vielleicht da als kleiner Tipp auch gleich zum Anfassen: Die häufigste Folie, die wir unseren Kunden verkaufen, ist eine schwarze Folie. Das heißt, wenn Du eine schwarze Folie im Powerpoint verwendest, hat das Publikum den Eindruck, der Beamer wäre in dem Moment ausgeschaltet. Und sie haben gar keine andere Gelegenheit als Dich anzuschauen. Wo sollen sie denn hinschauen. Und wenn Du wieder den Impuls setzen willst, wenn Du dann einfach ein Diagramm zeigen willst, zum Beispiel, oder ein wichtiges Bild oder ein Video, dann klickst Du, zeigst es und gehst danach wieder auf schwarz.
Norman: Sehr cool. Das ist ein echt guter Hebel um selbst den Fokus zu bestimmen. Absolut.
Dominic: Genau.
Norman: Die Leute lesen ständig und gucken sich die Bilder an, lesen die Präsentationen parallel. Das echt und Schwarz ist meine Farbe, hey. (lachen) Sehr geil. Super spannend fand ich das mit der Uhrzeit. Was ist ein Unterschied, ob ich morgens um 9 oder um 10 präsentiere und nachmittags abends 16, 18 Uhr?
Dominic: Also was wir immer versuchen zu verschweigen, was man aus dem Schulsystem oder auch in der Uni immer merkt, ist, wir haben eine gewisse Leistungskurve. Und wenn wir morgens um 8 Uhr präsentieren, sind die Leute wahrscheinlich gerade erst wach geworden, der Großteil zumindest, wenn wir kurz vorm Mittagessen sind, haben die Leute Hunger, wenn es abends ist, haben die Leute einen langen Arbeitstag hinter sich. Man kann nicht so tun als wäre das alles nicht passiert. Eine Anekdote dazu. Ich war letztes Jahr bei dem Frühjahrskongress der Unternehmensberater und da hat von einer großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat jemand präsentiert und das war eben schon 21 Uhr und wir wollten alle zum Buffet und der hat präsentiert und präsentiert und präsentiert. Und alle saßen so und sagen sich: Alter, höre zu präsentieren auf, wir wollen zum Buffet gehen. Vor allem, weil wir wussten, dass danach noch jemand von einer anderen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft kommt. So jetzt hat er präsentiert, präsentiert, dann kommt der andere auf die Bühne und jeder rollt schon mit den Augen. Der geht hin dieser Partner, klickt seine Folien durch, extrem schnell, schaut die Folien an, schaut nicht uns an, spricht mit uns kein Wort. Macht das ganze Ding aus, dreht sich zu uns hin und sagt: Merken Sie sich eins. Wir sind die Nummer 1. Und jetzt gehen wir zusammen essen.
Norman: Und er ist der Held.
Dominic: Standing Ovation.
Norman: Yes.
Dominic: 800 Leute, Standing Ovation. Der war der gefragteste Mann hinterher, an diesem Abend. Jeder wollte mit ihm Visitenkarten austauschen, weil der verstanden hat, wie unser Bedürfnis ist. Und verstanden hat, mit diesem einen Satz, dass er in Erinnerung bleibt. Hätte der die gleichen Kennzahlen runter gebetet wie der andere vor ihm auch, das wäre genauso untergegangen, weil die Leute alle ans Essen denken.
Norman: Eine geile Story.
Dominic: Man muss auch damit spielen. Das heißt, wenn meine Kunden zum Beispiel sagen: hey, Dominic, ich habe um 11:30 Uhr auf der Konferenz, habe ich den Slot bekommen, dann sage ich: pass mal auf, Du wirst keine halbe Stunde reden, Du wirst 15 Minuten reden und dann zu den Leuten sagen: hey, jetzt gehen wir zusammen mittagessen und da klären wir dann die ganzen Fragen, die er dazu habt. Und Du wirst auf dieser Konferenz gefeiert werden. Das verspreche ich Dir. Das heißt, wir müssen damit rechnen, welche Uhrzeit das ist und dann gegebenenfalls mit gewissen Aufweckern arbeiten, mit viel Interaktion arbeiten. Wir müssen sagen: okay, muss ich wirklich jetzt 45 Minuten die Leute vollquatschen oder ist es nicht wichtig, das prägnant zu setzen, um damit den Unterschied zu machen.
Norman: Sehr cool. Also vor allem deckt sich das perfekt mit dem, was Du vorhin gesagt hast, so den Kopf Deines Publikums aufzusetzen, diesen Perspektivwechsel zu schaffen. Das Publikum möchte halb zwölf einfach jemanden haben, der die zum Buffet bringt.
Dominic: Absolut. Ganz genau.
Norman: Sehr geil. Sehr, sehr coole Geschichte. Ja das ist echt eine geile (lacht). Ich stelle mir das gerade echt bildlich vor, weil Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sind jetzt nicht so die spannendsten Themen, selbst wenn ich da inhaltlich drin wäre, hält sich dann die Euphorie und Begeisterung wirklich in Grenzen. Aber, vielleicht nochmal zu diesem Punkt. Was ich an Präsentationen, wenn ich mich einmal so reflektierend in meine Vergangenheit bewege an Präsentationen, die ich so erlebt habe, dann fällt mir eines ganz besonders auf und zwar fällt mir kaum eine Präsentation ein, die wirklich Gänsehaut verursacht hat. Kann jetzt hier und da auch am Thema liegen. Nicht jedes Thema verursacht eine Gänsehaut. Aber so eine gewisse Dramaturgie, dass ich merke, ich werde mit Spannung auf einen gewissen Punkt hin geleitet und dann gibt es noch einen netten Abspann oder sowas, gibt’s da von Deiner Seite irgendwie noch ein Tipp, wie ich das gestalten kann, wenn ich jetzt nicht so die emotionale Rampensau bin, der Punk bin, noch nicht, weil ich noch nicht in Deinem Seminar war. Aber gibt es vielleicht so ein paar anfassbare Hebel, wo ich sagen kann: das kann ich machen, um es spannend zu machen?
Dominic: Also es gibt ein großes Missverständnis, was Dramaturgie und Storytelling auf der Bühne zu tun hat. Wir glauben oft, dass Dramaturgie darin bestünde, klein anzufangen, mich Stück für Stück zu steigern, zu steigern, zu steigern. Dann kommt der große Knall, der Höhepunkt, auf den alle gewartet haben und dann das Ganze sanft auszugleiten. Also so quasi so eine Dreiecksstruktur, dass das Dramaturgie ist. Was man aber gemerkt hat bei der Analyse von vielen Vorträgen von großen Rednern, ob das jetzt Steve Jobs oder Martin Luther King ist, völlig egal, ist immer das Gleiche, die gleiche Struktur, die sich abzeichnet und diese Struktur, um das einfach zu sagen, besteht aus Kontrast. Das heißt, ich habe den Wechsel, wenn ich vortrage, zwischen dem, wie es heute ist, Stand heute, wie das Publikum gewisse Dinge sieht, wie ich gewisse Dinge gesehen habe und wie es sein könnte. Das heißt, wie es gerade ist und wie es sein könnte. Und durch diesen Kontrast kommt Spannung auf. Das heißt am Anfang meines Vortrags sage ich den Leuten: passt mal auf, ich greife jetzt mal mein eigenes Thema raus. Ich will euch zeigen wie ihr von jemandem, der nicht auf die Bühne will, der introvertiert ist, zu jemanden kommt, der mitreißende Präsentationen hält und der nichts lieber macht als vor Leuten zu stehen und zu präsentieren. So. Diese Kontraste sind extrem wichtig.
Wenn es zum Beispiel um Quartalszahlen geht, es wurde in Q3, der Forecast, der wurde nicht erreicht, die Quartalszahlen wurden nicht erreicht. Meeting, Besprechung, dann sage ich: Passt mal auf. Wir haben in Q3 diese Zahlen verfehlt. Ich will euch aber zeigen, wie wir, wenn wir einen neuen Großkunden bekommen, im Q4 die Zahlen wieder bereinigen können. Und da sitzen die Leute im Publikum und denken sich vielleicht auch: Nö, glaube ich nicht. Das hört sich zu gut an. Das funktioniert nicht. Und das ist genau der Cliffhanger, den Du brauchst, damit die Leute Dir zuhören. Und dann geht es im Mittelteil genauso weiter, es ist immer der ständige Wechsel zwischen dem wie es gerade ist und dem wie es sein könnte, dem wie es gerade ist und dem wie es sein könnte. Und dadurch entsteht ein ständiges Spannungsfeld, bei dem Du immer wieder dem Publikum zeigst, jetzt kommen wir nochmal darauf zurück. Hey, ich weiß, wie die Welt aussieht für euch. Ich weiß, wie es ist. Und da können wir hinkommen. Ich weiß, dass wir in Q3 um 15 Prozent die Zahlen verpasst haben, aber wir haben 6 neue Kunden aktuell auf dem Tisch und 2 davon haben das Potenzial mehr Umsatz zu bringen als unserer größte Kunde aktuell. Aber ich weiß, wie man unterbesetzt ist letzten Endes, also es ist schwierig jetzt die Akquise dafür zu machen, da genau weiter reinzugehen, aber ich habe geschafft, dass wir ein neues Budget bewilligt bekommen haben, wir können noch ein paar neue Freelancer einstellen und so weiter. Das heißt, ich habe immer diesen Wechsel zwischen dem wie es gerade ist und dem wie es sein könnte.
Das ist noch ein Tipp, den ich da mitgeben muss: Man darf und das ist genau das Prinzip, das dahintersteckt, nicht mit dem größten Argument bis zum Ende warten. Das hat man irgendwo mal in der Schule, bei Erörterungen hat man das mal gelernt, dass man das so machen sollte, stärkstes Argument zum Ende. Aber genau mit dem muss man anfangen. Genau das muss man den Leuten am Anfang geben, dann muss es richtig knallen am Anfang und dann hören die Leute einem zu. Andersrum, wenn ich die Leute 40 Minuten lang langweile und in den letzten 5 Minuten lasse ich es knallen, dann hört mir kein Mensch mehr zu.
Norman: Ja. Ist vorbei. Absolut. Wow, krass, Gibt es so ein paar Unterschiede zu Präsentationen? Ich stelle mir jetzt vor, Präsentationen im gehobenen Management vielleicht Vorstandspräsentationen oder eine Präsentation vielleicht vor Investoren. Gibt es da so, kann man das so sagen, so grundsätzliche Unterschiede in den Präsentationen oder ist der Duktus die Mechanik immer gleich?
Dominic: Genau. Die Mechanik ist immer die gleiche. Der Unterschied ist natürlich die Zielgruppe, die Du ansprichst. Der Unterschied besteht darin, wie visualisiert ich gewisse Dinge? Der Unterschied besteht darin, welche Sprache verwende ich, welche Metaphern verwende ich, welche Zahlen bringe ich jetzt letztendlich? Das muss ich immer aufs Publikum abstimmen und auf die Situation. Das heißt, die Themen, wie ich sie aufbereite, auch wenn es immer das Gleiche ist, ist immer unterschiedlich. So wie ich das vorhin auch erzählt habe, keine meiner Vorträge ist gleich. Aber die Methoden, die ich dafür verwende, die sind immer die gleichen. Das ist das, was ich vorhin meinte.
Viele Leute, auch im mittleren Management, gerade die glauben immer, je höher man kommt desto weniger könne man das machen. Das geht nur mit Leuten, die unter einem sind. Warum auch immer diese Annahme da ist? Weil das andere nur zu abstrakt. Ja wie wirkt denn jemand, der Vorstandsvorsitzende, der ist so unnahbar und da komme ich so schwer ran und der zeigt selten selber Emotionen und so weiter. Aber wie gesagt, wir sind alle Menschen und wir reagieren auf die gleichen Prinzipien. Das heißt, dieses Storyboard, das wir haben, das genau aufzeigt, eben wie man diese Kontraste aufbaut, ist etwas, was wir für jede Präsentation verwenden. Ob das Pitches sind mit Startups, die wir erarbeiten für Investorengespräche. Ob das eben für den Vorstand ist, der dann bei der Jahreshauptversammlung eben großen Appell rausschicken muss, wie es jetzt im nächsten Jahr weitergeht. Ob das für einen CEO ist, der eine neue Strategie, eine neue Ausrichtung für seine 16.000 Mitarbeiter beispielsweise darstellen muss. Es sind immer die gleichen Prinzipien, mit denen wir arbeiten. Und das fällt uns manchmal schwer.
Hier noch eine kleine Anekdote: Wenn wir mit neuen Kunden zusammenarbeiten, habe ich immer ein Blatt Papier mit dabei. Da ist das einzige Blatt Papier, das es in meinem papierlosen Leben gibt. Das nehme ich mit in das Meeting und lege das sehr stark demonstrativ in die Mitte des Meeting-Tisches. So. Dann fängt unser Pitch an und wir quatschen mit denen drüber und reden darüber, wie wir ihnen helfen können, was so unsere Ansätze sind und so weiter. Und dann irgendwann kommt der Satz, dass irgendeiner der Verantwortlichen im Raum sagt: Ja, Dominic, mega cool, aber in unserer Branche geht das leider nicht. Und dann gehe ich in die Mitte des Tisches, nehme dieses Blatt Papier, falte es auf und da steht, aber in meiner Branche geht’s leider nicht. Weil jeder glaubt, dass es bei ihm nicht funktioniert, dass diese Methoden überall funktionieren, überall mitreißend präsentieren kann, nur bei einem selbst geht’s leider nicht. Und das ist verständlich, weil der Transfer schwierig ist. Wenn wir jeden Tag schlechte Präsentation sehen, glaube ich irgendwann, dass man das so machen muss, glaube ich irgendwann, dass man nicht begeistert werden kann, weil das Thema halt trocken ist und in der IT oder in der Industrie oder im Einzelhandel oder in irgendwelchen Internetbranchen geht das halt, aber bei mir gerade eben nicht. Weil ich habe ja Steuern als Thema oder ich habe Wirtschaftsprüfung als Thema oder was auch immer. Das heißt, wenn wir den ganzen Tag Leute sehen würden, die uns mitreißen, die uns begeistern,
Norman: Klar.
Dominic: Würde sich keiner die Frage stellen, ob man das gut machen kann, ob man das geil aufbereiten kann. Aber das ist nicht der Fall, wir sehen die ganze Zeit schlechte Präsentationen und das ist eben genau das Problem. Wir hinterfragen das gar nicht mehr, ob das eigentlich auch mitreißend funktioniert.
Norman: Ja. Das stimmt. Wie kann ich denn eine Präsentation und das ist ja vielleicht auch eine Gemeinsamkeit, egal welche Präsentation oder vor welchem Publikum ich die Präsentation halte, wie kann ich vertrauen aufbauen? Wie schaffe ich es, dass das Publikum mir glaubt, dass ich diese Expertise habe, dass ich dieser Profi bin, als der ich mich dort vorne präsentiere? Wie kann ich das schaffen, dass das Publikum mich akzeptiert?
Dominic: Ich muss glaubwürdig sein. Ich muss dem Publikum das Gefühl geben, dass ich sie ernst nehme. Wir reiten da so ein bisschen darauf rum, dass wir immer alles für das Publikum machen, muss aber am Ende Tages, Norman, für wen macht man es denn? Und deswegen, wenn die das Gefühl haben, dass sie ernst genommen werden, dass Du glaubwürdig bist und nicht bewusst versuchst jetzt die vermeintlich übers Ohr zu hauen, dann entsteht ganz schnell Glaubwürdigkeit. Weil Menschen haben da ein Gefühl dafür. Die haben ein Gefühl dafür, ob ich sie ernst nehme. Und wenn ich das Gefühl habe, der hat sich da hingesetzt, der hat seine Hausaufgaben gemacht, der versteht meine Probleme, in dem Moment nehm ich Dir alles ab und ich sage bewusst nicht, authentisch sein. Weil authentisch ist nicht unbedingt die Lösung.
Es gibt viele Leute, die authentisch ganz eklige Choleriker sind und die sollten dann vielleicht nicht so reagieren oder plötzlich wie dieser Typ, der auf der Bühne stand, der war doch auch ganz authentisch, so wie er halt ist und entschuldigt sich halt ein paarmal, wenn die Technik ausfällt und so weiter. Also authentisch ist nicht die Lösung aller Probleme. Man muss da schon sich seiner Rolle bewusst sein und wenn ich eben zum Beispiel eine Geschäftsführerrolle habe oder eine Führungsrolle habe, dann kann ich nicht so auftreten wie ich privat auftrete. Das sind unterschiedliche Rollen und da muss ich wissen, in welchem Film ich in dem Moment spiele. Das ist entscheidend. Aber, wenn ich dem Publikum und das ist glaube ich das Erfolgsrezept, wenn ich denen das Gefühl gebe: Hey, ich habe mir Gedanken zu euch gemacht, zu euren Problemen, zu euren Sichtweisen. Dann werde ich ganz schnell glaubwürdig und auch eben dann entsprechend als Experte wahrgenommen.
Norman: Spannend. Mir fiel gerade selber eine Geschichte ein, nämlich meine erste Präsentation vor 500 Leuten. Und das war für mich so eine kleine Challenge, nicht aufgrund der Menge an Leuten, vor denen ich stand, sondern ich sollte eine Präsentation halten für eine neue Marke, die wir strategisch mitentwickelt hatten und der Haken an der Geschichte war, dass in der ersten Reihe der Vorstandsvorsitzende saß und ich wusste, dass der mich nicht mag.
Dominic: Okay.
Norman: Und jetzt. Es war ein bisschen weiter weg von mir zu Hause, also ich habe im Hotel übernachtet und die Nacht davor habe ich natürlich überlegt: Hey, wie schaffe ich den Einstieg und meine Idee war dann im Grunde, mich auf die Bühne zu stellen und im Grunde alle Leute aufstehen zu lassen und so lange zu warten bis dieser Typ in der ersten Reihe, der mit verschränkten Armen so wie ich es mir auch vorgestellt hatte saß, auch aufsteht.
Dominic: Geile Sache.
Norman: Und ich glaube, es hat nur 10 Sekunden gedauert. Aber für mich war das eine gefühlte Ewigkeit, weil er war tatsächlich der letzte im Raum, den ich auch vom Blick her fixiert habe, bis er aufgestanden ist, der letzte im Raum, der aufgestanden ist. Und dann habe ich quasi das so als Bild genommen, um zu sagen: Okay, Perspektivwechsel, wir setzen uns jetzt mal in einer anderen Rolle, wir versetzen uns jetzt in die Rolle des Kunden und weiter und setzen uns alle wieder hin. Aber diese Geschlossenheit herzustellen. Wie wichtig ist es aus Deiner Sicht und vielleicht hast Du da auch so ein paar Ideen, Methoden, Strategien, wie wichtig ist so die Interaktion mit dem Publikum?
Dominic: Also ich finde eine Präsentation ohne Interaktion, die kann man sich eigentlich sparen. Jetzt sehr radikal formuliert, weil das kann ich auch abfilmen und dann kann sich das jeder zu Hause ganz entspannt auf seinem Sofa anschauen. Da muss ich nicht zu einer Konferenz kommen. Das heißt, eine Präsentation sollte ein Dialog sein und kein Monolog. Und das meine ich sowohl in der Art und Weise, wie ich mit dann mit den Leuten spreche, mit der Art und Weise, wie ich mit Körpersprache umgehe, in der Art und Weise, wie ich mit meiner Stimme umgehe. Sollte ich da nicht glauben, jetzt bin ich auf der Bühne und weil ich jetzt auf der Bühne stehe, muss ich jetzt Bühnen Dramaturg werden, sondern ich muss mich genauso verhalten, wie ich mich sonst auch im professionellen Umfeld in Dialogen verhalte. Und genauso gehört es dazu, Interaktion zu haben. Und Interaktion, da gibt es eine große Bandbreite.
Du hast gerade eine Form genommen, dass die Leute zum Beispiel aufstehen, um sie da zu aktivieren. Eine andere Form, die ich zum Beispiel auch gerne mache, ich mache immer ganz kleine Umfragen. Das heißt ich frage die Leute gewisse Sachen zu dem Thema. Nicht einfach, wie geht’s euch und das rufe ich dann in den Raum. Sondern bei meinem TED Talk, den ich gehalten habe, hab ich ein Buch hochgehalten und gefragt: Wer das alles schon gelesen hat. Und habe darauf dann aufgebaut. Oder, wenn man nicht solche Anstrengungen machen will, was Du auch gerade mit den 10 Sekunden angesprochen hast. Ich stelle manchmal auch Fragen zum Reflektieren und gebe dem Publikum 10 Sekunden Zeit, bei denen ich vorne die Klappe halte. Dass sie darüber nachdenken.
Norman: Sehr cool.
Dominic: Und dann quatschen wir drüber. Du hast natürlich Recht, das muss man aushalten können auf der Bühne 10 Sekunden nichts sagen.
Norman: Wahnsinn.
Dominic: Und die Masse von Menschen anzuschauen. Das fühlt sich wie Stunden an.
Norman: Wahnsinn.
Dominic: Aber das sind eben Formen von Interaktionen, mit denen man arbeiten kann. Genauso ich würde mir wünschen, dass wir in Deutschland viel mehr auch mit Musik arbeiten in solchen Vorträgen, was eine fantastische Wirkung mit erzielt. Und wie gesagt, ja, auch bei Geschäftsführern, ja, auch bei Vorstandssitzungen. Das heißt, diese Interaktion ist, was ja den Charme von der Präsentation ausmacht und für mich einfach die Daseinsberechtigung dafür, dass man nicht sagt: Hey, wir lassen einfach von der Agentur anstatt eine Präsentation auszuarbeiten, lassen wir einfach einen kleinen Film ausarbeiten und dann kann sich die jeder anschauen. Das ist ja gerade der Reiz, dass wir da Leute haben, mit denen wir quatschen können, die wir anfassen können, die wir fragen können und da vielleicht so einen kleinen Trick zu sagen, was ich mache. Meine Präsentationen, wenn ich die auf großer Bühne halte, fangen nicht an, wenn jetzt 9 Uhr ist und ich jetzt den Vortrag halten soll, sondern meine Vorträge fangen an, wenn die erste Person im Raum ist, die bei meinem Vortrag mit zuhören wird. Weil dann gehe ich dahin, ich gebe oft den Leuten dann die Hand, stelle mich vor, je nachdem wie das Setting ist, natürlich das muss passen. Oder, wenn das Publikum schon zu größeren Teilen dasitzt, dann quatsche ich mit denen, ich will wissen, wo die herkommen, was die für Probleme haben. Das heißt, ich fange dann an mit dem Publikum zu arbeiten, wenn das da ist. Wie komisch ist das denn, immer so zu tun, da sitzt eine Masse und ich rede aber erst mit ihnen, wenn ich jetzt wirklich auch auf der Bühne bin und vorher keine Interaktion. Warum? Warum muss ich das so machen?
Norman: (lacht) Ja. Weil es alle so machen.
Dominic: Ja. Aber es hemmt auch wahnsinnig das Lampenfieber, wenn Du einmal
Norman: Absolut.
Dominic: Mit 4, 5 Leuten gequatscht hast und ich muss ehrlich sagen, jetzt gebe ich vielleicht doch mal einen kleinen Trick preis. Was ich mache, ist, ich bin da so perfide und ich merke mir 2, 3 der Namen, mit den Leuten, mit denen ich gequatscht habe und die baue ich in meinem Vortrag mit ein, so dass das Publikum das Gefühl hat, ich kenne den ganzen Raum.
Norman: Ja. Cool.
Dominic: Und das schafft ein Gemeinschaftsgefühl, dass es mir wirklich wichtig ist, wer da sitzt und mit wem ich da arbeite. Dass dann eben unter anderem wieder zu - sie hören mir zu - und zu Glaubwürdigkeit führt.
Norman: Schön. Das ist genau diese Beziehungsarbeit auf der Bühne. Wunderbar. Sehr cool. Ha!, da kann ich echt noch was lernen hier. (lachen) Schön.
Dominic: Kann ich gerade was lernen. (lacht)
Norman: Doch, doch, deswegen bist Du ja da. Das sind einfach, weißt Du, es gibt verschiedene Dinge, die sind Dir, die hast Du schon mal gehört, hast Du noch nie umgesetzt, weil Dir einfach, weil Dir die Methoden einfach fehlen, von denen Du da redest, oder gewisse Dinge die sind Dir schon irgendwo, wenn Du es wieder hörst, aktivieren die sich so, aber fallen dann wieder hinten hinten runter bei der nächsten Präsentation. Und das hilft natürlich, sich das immer mal wieder, am besten im direkten Coaching auch mit Dir in Deinen Seminaren wirklich mal tiefer gehen zu lassen und nicht nur so an der Oberfläche, weil das ist eine Präsentation, ich meine in den Positionen, in denen wir uns bewegen, ist das unser täglich Brot. Damit arbeiten wir die ganze Zeit, in welcher Form der Präsentation auch immer. Aber super, super wichtig. Und gerade, was mir jetzt wirklich auch noch einmal viel bedeutet hat, war diese Beziehungsarbeit, dass wir dort vor Menschen sitzen und das fand ich ein super Beispiel von Dir gerade, dass Du sagst, sobald Du im Raum bist oder Kontakt zu Deinem Publikum hast, in welcher Form auch immer, dann bist Du eigentlich schon mittendrin. Das ist perfekt.
Dominic: Genau. Absolut.
Norman: Super, cool. Vielleicht ganz kurz nochmal ein anderer Perspektivwechsel. Jetzt hatten wir immer so Bühne Publikum Perspektivwechsel. Jetzt gibt es auch die Perspektive, ich bin eine Führungskraft und berichte an eine höhere Hierarchiestufe, eine Geschäftsführerin im Vorstand. Jetzt, was ich auch erlebt habe, ist, dass es andersrum ist, dass der Vorstand irgendwas den Mitarbeitern präsentiert und da vermisse ich oftmals auch dieses Sich-Mühe-Geben, also sich wirklich mit Energie so richtig rein zu hängen, um die die Massen zu mobilisieren, um wirklich emotional auch zu berühren, um da auch eine Spannung herzustellen. Ist das, was Du auch beobachten kannst? Und warum ist das vielleicht aus Deiner Sicht so?
Dominic: Also Präsentation ist und das mag vielleicht so ein bisschen auch ein deutsches Phänomen zu sein, ist etwas, was sehr stiefmütterlich behandelt wird. Man sagte immer, gerade je nachdem wie weit man in der Hierarchie hoch kommt das gehört halt dazu, das muss ich halt machen. Aber da will ich eigentlich nicht viel Mühe reinstecken und da will ich mal schnell, schnell und dann passt das schon. Das Problem allerdings ist, wenn ich mir da eben keine Mühe gebe, wenn ich nicht schaffe diesen Anstoß zu schaffen bei meinen Mitarbeitern in Mindset, dann bleibt, um jetzt mal einfach in der Sprache der Leute zu bleiben, die das meistens als Gegenargument verwenden: Habe ich einen echt schlechten Return on Invest. Denn für eine schlechte Präsentation verschwende ich nicht nur meine Zeit, sondern ich verschwende auch die Zeit meiner Mitarbeiter und wie viel spannender wäre das, wenn ich die wirklich mit reiße und die verstehen, wie die in gewissen Momenten zu agieren haben ohne, dass ich ihnen das sagen muss. Wieviel Zeit, wieviel Kosten ich spare, weil die Mitarbeiter selber genau wissen, wie wir das Unternehmen weiterführen auf eine gewisse Art und Weise, wie unsere neue Ausrichtung aussieht, weil wir jetzt zum Beispiel wieder anfangen ganz klar nach Kundensicht zu gehen und nicht mehr wie wir das vorher gemacht haben, nur nach Stückzahlen zum Beispiel zu gehen. Also was verändert sich in der Firma, wenn die Mitarbeiter den Unterschied verstehen?
Nehmen wir mal ein Beispiel aus Amerika: Southwest Airlines hatte das Ziel, die günstigste Airline weltweit zu sein. Und diese Message propagiert der CEO mit unablässiger Energie. Und der gibt ihnen damit aber was an die Hand, mit der jeder Mitarbeiter in der Lage ist, seinen eigenen Bereich zu führen ohne ständige Kontrollorgane zu benötigen. Das heißt, wenn die Frau von HR fragt: Hey, wir haben in einer Umfrage herausgefunden, dass Cesars Salad helfen würde, dass die Kunden uns noch ein bisschen cooler finden auf den Inlandsflügen. Dann stellt er die Frage: Okay, hilft uns das dabei die günstigste Airline weltweit zu sein? Wenn die Antwort Nein ist, dann weiß sie ganz genau, wie sie sich zu verhalten hat. Wenn die Frage ist der Mitarbeiter: Hey, dürfen wir, wenn eine Stewardess zum Beispiel Geburtstag feiert, dürfen wir mit Konfetti um uns rum schmeißen? Ist das okay? Dann sagt er: Hey, hilft uns das dabei die günstigste Airline zu sein? Dann sagen die: Ja, das Konfetti, das kostet nichts. Das stimmt. Aber hinterher muss jemand wegräumen, das kostet Arbeitszeit. Ah ja okay. Aber wir dürfen auf jeden Fall einen Schampus aufmachen, weil den können wir leicht wegräumen und so weiter. Sagt der: Ganz genau. Das könnt ihr machen. Das heißt, wenn man klare Messages hat, wenn man sich darüber Gedanken macht, was man den Leuten mitgibt, wenn man die auch energetisch, das rüberbringt und da auch nicht müde wird, sich Mühe zu geben, dann glaube ich, dann schafft man es unfassbar erfolgreich zu sein, indem man eben etwas lostritt, was größer ist als man selbst. Man muss eigentlich so gut werden als Führungskraft, dass man nicht mehr benötigt wird. Dann ist man wirklich ein genialer Führer, wenn die Leute selber in der Lage sind, zu wissen, wie die nächste Ausrichtung aussieht, wie der nächste Weg weitergeht, weil ich die richtigen Impulse setze. Insofern, aus meiner Sicht ist das eigentlich der wichtigste Teil der Arbeit von jemand, der andere Menschen führt, ist, sich darüber Gedanken zu machen, wie kann ich die begeistern und wie kommuniziere ich das?
Norman: Sehr cool. Auch ein schönes Beispiel. Also das ist auch nochmal ein schönes Bild dafür, fokussiert zu sein auch in seinen Botschaften in der Präsentation. Wo wir schon mal bei Botschaften sind. Was ist so Deine Botschaft, die Du in die Welt hinaus tragen möchtest?
Dominic: Jetzt muss ich mich natürlich auch auf eine festlegen.
Norman: Ja. (lacht)
Dominic: Für den Business Kontext würde ich gern die Botschaft loswerden: Wer Bullet Points verwendet, ist ein Loser. Also Bullet Points, diese Aufzählungszeichen, das ist so eine grassierende Krankheit, dass ich glaube, dass, wenn ich solche Folien, die text-überlastet sind, in den Meetings jeden Tag zeigt, dass ich damit wirklich den Unterschied mache. Und das ist glaube ich die eine Message, wenn die Leute da draußen alles vergessen, was ich gesagt habe. Ist totaler Schmarrn, was der Dominic erzählt. Es ist total okay, aber wer Bullet Points verwendet, ist ein Loser. Jetzt hat der Loser die Aufmerksamkeit des Publikums. Mit Bullet Points lockt man niemanden hinterm Ofen vor. Damit kann man niemanden begeistern, damit kann man niemanden zu Aktionismus bekommen. Man kann niemanden wirklich inspirieren mit diesen ewigen Bullet Points.
Norman: Das ist eigentlich so das Hauptmerkmal von Powerpoint, was Du gerade demontiert hast. Aber genau das ist eben nicht Emotion. Absolut. Bin ich völlig bei dir. Dominic, wie triffst Du Entscheidungen? Das ist immer so eine Frage, die ich in den Interviews super spannend finde beziehungsweise die Antworten darauf super spannend finde. Wie triffst Du Entscheidungen, wenn Du zum Beispiel an Deinem Business arbeitest oder wenn Du auch an einer Präsentation arbeitest, was auch immer viel Energie am Anfang braucht, bis ich mir meine Struktur gebaut habe. Aber wie kommst Du dann auf den Punkt?
Dominic: Ich habe eingangs erzählt, dass ich früher dieser Nerd war. Dieser Physiker, ich war unfassbar, geradezu gesteuert. Ich fand Small Talk eine ganz schlechte, schlimme Marotte, die die Leute haben. Ich wollte, wenn ich mich über irgendwas unterhalte, dann muss das Tiefgang haben, dann muss das wichtig sein, dann muss das eine Ratio inspirieren. Und heute will ich nicht sagen, bin ich das Gegenteil davon, aber heute treffe ich alle meine wichtigen Entscheidungen aus dem Bauch heraus. Das heißt, ich hab die Erfahrung für mich gemacht, dass immer dann, wenn ich mich auf die reinen Fakten, das rein Rationale festgelegt habe und gesagt habe: Hey, die Fakten sind aber so in meinem Bauch und gesagt habe: Nee, dass ich dann damit auf die Schnauze gefallen bin. Ich bin aber noch nie auf die Schnauze gefallen, wenn ich ein gutes Bauchgefühl hatte und die Fakten vielleicht nicht genauso gelegen sind, wie ich mir das vorgestellt habe. Das heißt, alle wichtigen Entscheidungen in meinem Business und auch im privaten Umfeld, treffe ich letztendlich dann aus dem Bauch. Das heißt, ich wäge die Fakten ab, ich schaue mir das genau an wie die Sachlage ist und am Ende, das letzte Wort hat immer mein Bauch.
Norman: Sehr cool. Bevor wir zu unserer Q&A Session kommen, vielleicht nochmal, ich meine jetzt sind die Zuhörer bereit. Wie kann ich es lernen bei Dir? Vielleicht kannst Du uns nochmal ein bisschen zu Deinen Seminaren erzählen. Wo kann man Dich treffen? Wo kann man von Dir das alles lernen? Und wir haben heute wirklich nur an der Oberfläche gekratzt, um mal so ein paar Einblicke zu geben. Also wie kann ich Kontakt zu Dir aufnehmen? Was kann ich, wie kann ich bei Dir in die Schule gehen?
Dominic: Also Kontakt kannst Du aufnehmen zum einen über unsere Webseite punk.academy. Kein .de, kein .com. Genauso. Oder über die Facebook-Seite Presentation Punk. Da kommt man am leichtesten mit uns in Kontakt. Das sind die beiden Möglichkeiten. Generell ist es so, dass wir für Business Kunden zwei Dinge anbieten. Das eine sind Workshops. Mit maximal 8 Teilnehmern, die dann sehr intensiv 2 teilweise auch 3 Tage lang gehen, bei dem wir genau an diesen Methoden arbeiten, um eine klare Message zu haben, wie man eben richtig visualisiert, wie man so eine Story richtig aufbaut, was wir heute angerissen haben. Und das Zweite, was wir in der Business School machen, ist individuelles Coaching. Das heißt, es ist meistens eben in der höheren Führungsetage, C-Level und darüber, dass Leute sagen: Hey, ich muss meine Mitarbeiter mitreißen. Ich merke wie wichtig das für mein Business ist oder ich hab das mal irgendwie mitbekommen, dass das wichtig ist und dann arbeiten wir in eins zu eins Coachings daran, dass Leute eben besser auftreten und da eben überzeugender sind.
Norman: Okay. Das sind also alles Kurse, die Du anbietest, die sind Face to Face? Also man erlebt Dich auch persönlich?
Dominic: Ganz genau.
Norman: Sehr cool. Vielleicht auch noch einen kleinen Blick in die Zukunft. Wo geht’s mit dem Presentation Punk und mit dir hin?
Dominic: Also wir befinden uns gerade in einer Zeit, dieser digitalen Transformation. Viele Firmen merken, dass eben doch so diese digitale Welle immer stärker kommt und das Entscheidende bei diesem digitalen Wandel aus unserer Sicht sind eben nicht die Tools. Also es geht nicht darum, nur ein neues Kommunikations-Tool oder ein neues Wissensmanagement oder eine neue Art zu präsentieren, als Tool einzuführen, sondern es ist wichtig das Entscheiden, das Mindset und die Art und Weise wie in der Firma kommuniziert wird. Und dabei versuchen wir jetzt auch zukünftig unsere Kunden zu unterstützen, indem wir gerade auch selber dabei sind eben neue Methoden und Prinzipien zu entwickeln, um im digitalen Zeitalter zeitgemäß Kunden zu helfen, mitzureißen und eben Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben auch vielleicht in neuen Organisationsstrukturen, wenn wir aus diesen ganzen Silos ausbrechen, die miteinander gewinnbringend kommunizieren kann. So sieht die Zukunft der Punk Academy in den nächsten Jahren aus.
Norman: Sehr cool. Ich denke, da werden wir noch einiges von Dir hören. Wir werden es auf jeden Fall verfolgen, ich im Speziellen. (lacht) Domini, lass uns zu unserer Quick Q&A Session kommen,
Dominic: Gerne.
Norman: In der ich Dir ein paar Fragen stelle und Du ganz spontan, wie Du vorhin schon gesagt hast, aus dem Bauch raus antwortest.
Dominic: Los geht’s.
Norman: (lacht) Was hat Dich anfangs davon abgehalten, Dich als Marke zu positionieren?
Dominic: Zu wenig Mut.
Norman: Wenn die Leute an Dich denken, was ist das eine Wort, wofür Du selbst als Marke bekannt sein willst oder schon bist?
Dominic: Punk.
Norman: Sehr cool. Welcher Moment oder Rat hatte einen besonders nachhaltigen Einfluss auf Dein heutiges Leben oder auf Dein Business?
Dominic: Dass an Dinge, an die man glaubt, dass die wichtig sind, an denen festzuhalten und dadurch unglücklich zu sein, Dich nicht weiterbringt. Das, was mein Freund Christian mir erzählt hatte.
Norman: Kannst Du uns eine Internetressource oder ein Tool nennen, welches Du selbst einsetzt?
Dominic: Prezi.com deutsch p r e z i .com
Norman: Cool. Verlinken wir natürlich auch in den Shownotes. Und welche 3 mobile Apps nutzt Du am liebsten? Was ist so auf Deinem Startscreen auf dem Smartphone?
Dominic: Wunderlist für Todos. Evernote für Notizen, die ich mit verwende und ebenfalls Prezi Präsentations App, das heißt auch im iPhone bei Netzwerkveranstaltungen zücke ich das manchmal und zeige den Leuten kleine Beispiele.
Norman: Sehr cool. Dass es das vor allen Dingen auch als Mobile App gibt, wusste ich auch noch nicht. Sehr cool. Was für Musik hörst Du als Punk gerne, wenn Du inspiriert werden willst oder auf neue Ideen kommst?
Dominic: Unsere Anti-Lampenfieber Playlist auf Spotify.
Norman: Das ist ja geil.
Dominic: Von Rock über Punk über Hip-Hop, ist alles mit dabei.
Norman: Das ist sehr cool. Und kannst Du uns ein Buch empfehlen, was für Dich einen nachhaltigen Mehrwert hatte? Wie heißt das Buch und worum ging es in diesem Buch?
Dominic: Das Buch hieß “Sei nicht authentisch” von Dr. Stefan Wachtel und das hat für mich mit einem ganz großen Mythos aufgeräumt, weil ich auch immer dachte, dass es um authentisch sein geht. Aber das viel Wichtigere ist, authentisch zu scheinen.
Norman: Sehr cool. Dominic, wir sind am Ende mit unserem Interview. Hat mir riesig Spaß gemacht. Wir könnten glaube ich noch ein paar Teile machen zu dem Thema. (lachen)
Dominic: Auf jeden Fall.
Norman: Und kannst Du uns zum Schluss noch einen Tipp mit auf dem Weg geben und wie wir Dich erreichen? Du hast es zwar schon genannt, aber vielleicht zum Abschluss einfach nochmal, dass sich die Leute das auch wirklich merken können.
Dominic: Also das Entscheidende ist, finde ich, das Mindset zu haben, dass, wenn man präsentiert, wenn man die Gelegenheit hat, dass man die Haltung haben muss andere mitzureißen, zu revolutionieren. Das ist das Entscheidende, das nicht als Notwendigkeit, ein notwendiges Übel zu sehen, sondern immer als Chance und als Gelegenheit Verbündete zu bekommen und gemeinsam in eine starke Zukunft zu gehen. Das heißt, das Mindset “Revolutioniere” zu haben. Und wenn die Leute dazu meinen Newsletter lesen möchten den kostenlosen oder eben meinem Blog folgen möchten, dann unter punk.academy.
Norman: Sehr cool. Dominic, vielen Dank für die Zeit, für das Interview und dass Du dabei warst. Ich wünsch dir was und ich hoffe wir bleiben in Verbindung.
Dominic: Danke Dir, Norman. Ciao!
Norman: Bis dann. Ciao!
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