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Schon in der Schule gab es diese Leute, die einfach immer Bestnoten einheimsten. Während die meisten Schüler vor Vorträgen mit Schweißausbrüchen und roten Angstflecken im Gesicht zu kämpfen hatten und dann während des Vortrags intensiv ihre Karteikärtchen studierten, statt ihre Mitschüler anzuschauen, freuten sich diese Wunderkinder geradezu auf ein Referat. Diese handvoll von Menschen, die jeden Vortrag dafür nutzen, ihre 30 Mitschüler samt Lehrer mit ihrem Blick zu hypnotisieren und jedes noch so uninteressante Thema zum spannenden Ereignis werden lassen konnten. Und das auch noch scheinbar mühelos.

 

Wie waren wir doch neidisch. Und nun sind diese ehemaligen Mitschüler in der Welt, treiben von Metropole zu Metropole, gründen ihre eigenen Start-Ups und scheinen irgendwie das Super-Leben schlechthin zu haben, während der Otto-Normalverbraucher täglich ins Büro geht, seinen Job manchmal mehr und manchmal weniger hasst und sich aufs Wochenende freut.

 

Wer in der Arbeitswelt erfolgreich bestehen will, vielleicht sogar eine Manager- oder Chefposition im Auge hat, der wird sich aber nun wohl oder übel eines genau dieser Menschen abschauen müssen. Was einige nämlich scheinbar genetisch beherrschen, ist ein komplexes Marketing-Konzept: Das Personal Branding. Was genau das ist und warum wir alle zumindest ein bisschen davon beherrschen sollten, klären wir hier.

 

Die Persönlichkeit zählt

 

Personal Branding heißt nichts anderes als Selbstvermarktung. Sich selbst zu einer Marke machen. Sich quasi markieren oder kennzeichnen. Wiedererkennungswert schaffen und sich gegenüber anderen genau so zu verkaufen, wie man es wünscht.

Dazu gehört nicht nur ein selbstbewusstes Auftreten, sondern eben ein ganz bestimmtes, vorher überdachtes Auftreten. So wie ein Geschäft als Marke ein Farbsystem hat oder eine Webseite eine Schriftart, so kann man auch als Person Wiedererkennungsmerkmale schaffen. Das ist die hohe Stimme bei Heidi Klum, die Muskeln bei Vin Diesel oder der legere Look bei Mark Zuckerberg.

 

Dies alles sind Personen, die in der Öffentlichkeit stehen. “Warum brauche ich so einen Aufwand, ich bin doch kein Star?!”, könntest du jetzt fragen. Doch selbst, wenn du keine Karriere auf dem roten Teppich anstrebst - eine Personal Branding Strategie kann auch dir die Karriereleiter hinauf helfen.

 

Wer nicht weiß, was er will, der bekommt es meist auch nicht. Ein klares Ziel vor Augen ist ein guter Anfang, noch besser ist jedoch auch eine Planung, wie dieses Ziel erreicht werden kann. Gerade in der digitalen Welt ist ein Reputationsmanagement, also eine geplante Inszenierung des eigenen Rufes enorm wichtig, um überhaupt wahrgenommen zu werden und vielleicht sogar irgendwann als Influencer unter die ersten drei Einträge bei Google zu kommen.

 

Personal Branding beginnt im Kopf

 

Bevor du andere davon überzeugen kannst, dass du es wert bist, eingestellt zu werden, befördert zu werden oder als Experte gehandelt zu werden, musst du erst einmal dich selbst davon überzeugen. Nichts ist unglaubwürdiger, als auswendig gelernte Sätze. Lerne deine Stärken und auch deine Schwächen kennen und gehe offen mit ihnen um. Das ist schonmal der erste Schritt, um dich als Marke zu positionieren.

 

Als Personal Brand weißt du, was du willst und bleibst anderen im Kopf. Laut dem Keynote-Speaker und Digitalisierungs-Experten Ibrahim Evsan sind drei Fragen wichtig, wenn du zur Personal Brand und damit zum Influencer werden willst: Mit welchem Herzensthema will ich auftreten? Welches Wissen will ich vermitteln? Welche Werte sollte ich teilen? Dazu kommt aber noch eine wichtige Frage: Wie will ich auftreten und diese Botschaft rüberbringen?

 

Ein kleines bisschen ist Personal Branding - so gemein das klingt - einfach Typsache. Reflektierte und selbstbewusste Menschen haben es hier sehr viel einfacher, genau diese Stärken so einzusetzen, dass sie die gewünschte Wirkung erzielen. Das Gute daran: Das ist ein Teil. Den anderen Teil kann jeder lernen. Schluss mit zittrigen Händen beim Vorstellungsgespräch. Wenn du selbstbewusst sein willst, sei es einfach, würde der Personal Branding Experte sagen.

 

Manchmal gar nicht so einfach. Aber genau darum geht es im Personal Branding: Eine klare Vorstellung davon, wie du sein willst und welchen Karriereweg du gehen willst und dies dann selbstbewusst umsetzen. Und wenn deine Stärke ist, dass du eher introvertiert, dafür aber besonders gründlich bist - dann positioniere dich doch einfach dementsprechend, statt zu versuchen, selbstbewusster zu werden.

 

 

Warum ist eine gute Personal Branding Strategie heutzutage so wichtig?

 

Weil solche Influencer, die genau wissen, was sie wollen den Arbeitsalltag bestimmen. Setzt du deine Talente gekonnt und sichtbar ein, wird sehr bald auch dein Chef oder deine Kunden merken, was sie an dir haben. Und wenn das eintrifft, kannst du Forderungen stellen. Stichwort: Work-Life-Balance. Ein Term, der den meisten schon regelrecht zum Hals raushängt. Ist aber gar nicht so unwichtig, denn nur ein motivierter und tatsächlich interessierter Mitarbeiter ist ein guter Mitarbeiter. Die Zeiten von steiler Hierarchie und Fleiß sind vorbei, an deren Stelle treten Werte wie Individualisierung, Flexibilität, Teamwork und Tatendrang. Und damit man hier bestehen kann, sollte man sichtbar werden und sein Personal Branding vorantreiben.

 

Das gilt nicht nur für die Führungsetage, sondern auch für jeden einzelnen Mitarbeiter. Immer mehr Menschen schaffen sich ihren Arbeitsplatz so, wie sie ihn gerne hätten, statt zu nehmen was kommt. Und das mit guten Erfolgen, auch durch eine gute Personal Branding Strategie.

 

Viele ahnten es schon immer: mit guter Laune, ausgeschlafen und im netten Team arbeitet es sich eben am besten. Wenn der Weg ins Büro morgens Spaß macht und das Gefühl entsteht, wir würden eigentlich eher einem Hobby nachgehen, als uns zur Arbeit zu schleppen, sind plötzlich Überstunden kein Problem mehr und gibt es ein Problem, wird selbstständig und intensiv über eine Lösung nachgedacht.

 

Doch sollte Arbeit wirklich zum Vergnügen werden?

 

Teils ja, teils nein. Es geht nämlich bei einer Personal Branding Strategie gar nicht zwingend um die Arbeitsplatzatmosphäre, auch wenn die ihren Teil beitragen kann. Vielmehr geht es um eigene Sichtweisen. Um die Kraft und Stärke, “nein!” zu sagen, um dann auch bewusster “ja!” sagen zu können. Um Auszeiten, bevor der Burnout einen flachlegt. Um den Mut, den Job anzustreben, der uns wirklich interessiert, statt uns mit der sicheren Variante zufrieden zu geben. Vor der Selbstvermarktung steht die Selbstverwirklichung. Und dies ist ein besonders begehrtes westliches Phänomen. Das kann der Beruf sein oder auch der ganz private Lebenstraum. Und immer mehr Menschen wollen beides gleichzeitig. Deshalb ist es wichtig, uns ganz genau anzuschauen, was wir wollen, vom Leben und vom Arbeitsplatz, um dieses dann gekonnt anzugehen.

 

Im Großen und Ganzen geht es um ein Lebensgefühl, eine Entscheidung die wir treffen müssen: Leben wir, um zu arbeiten oder arbeiten wir, um zu leben? Oder ganz anders: Ist die Arbeit so erfüllend, dass sie unser Leben ausmacht und das auf gute Weise?

 

Immer mehr Menschen haben genug von festgesteckten Regeln und steilen Hierarchien und steigen aus. Ein Sabbatjahr, ein unbezahlter Urlaub, arbeiten von unterwegs statt im Büro, Start-Ups statt gefestigte Unternehmen. Oftmals werden dabei Jobs angenommen, die weit weniger zahlen als, der traditionelle Job, den man verlassen hat. Manchmal ist ein hohes Risiko mit dabei und manchmal muss man - zumindest für eine Zeit - mal ganz andere Jobs übernehmen. Vom Ingenieur zum Tellerwäscher. Aber dafür auf Bali am Strand. Gelegentlich findet man übers Tellerwaschen dann auch den Traumjob schlechthin - Garantien gibt es nicht.

 

Im Fachjargon nennt man das Karriereverweigerung. Warum mitspielen, wenn einem das Spiel nicht gefällt? Dann doch lieber nach eigenen Wegen suchen. Für diese eigenen Wege und die “Ausstiegswilligen” gibt es jetzt sogar ein Zentrum, dass den neuen Trend des persönlichen Werdegangs statt 08/15 Jobs erforscht. Alix Faßmann und Anselm Lenz haben das Haus Bartleby gegründet und ermutigen Arbeitnehmer, eigene Wege zu gehen.

 

Mal ganz persönlich in sich gehorcht

 

Personal Branding zielt also auch weiterhin auf Erfolg ab. Dieser muss jedoch gar nicht unbedingt im Job oder in Fremderwartungen liegen. Wie der Term schon sagt, geht es hier um etwas Persönliches. Die Erfüllung von Träumen - aber von eigenen und nicht von der Firma vorgegebenen. Die eigenen Ziele sollen erreicht werden, privat, sowie beruflich. Und wenn das bedeutet, dass ein Vorstellungsgespräch auch mit introvertiertem Auftreten gemeistert werden kann, dann ist eben auch ein Erfolg erzielt worden - der des ganz persönlichen Werdegangs.

 

Es muss also keiner zu Heidi oder Zuckerberg werden. Es reicht, wenn jeder ganz er selbst ist und genau das in die Welt bringt. Je sichtbarer und klarer, desto besser.

 

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