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Sie reisen um die Welt mit einem Rucksack und einem Laptop. Sie arbeiten von den schönsten Stränden dieser Welt, sind frei und unabhängig.

Die Digitalen Nomaden. Klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Mal unter uns: Ist es auch.

Ja, das Nomadentum im digitalen Zeitalter hat so einige Vorteile und ja, es gibt tatsächlich Menschen, die von Traumorten aus arbeiten und dafür nichts als einen Laptop brauchen.

Doch es steckt noch so viel mehr hinter dem Dasein eines Digitalen Nomaden. 
Was sind die Vor- und Nachteile? Wie lebt es sich als Digital Nomad und wie sieht so ein Alltag in Wirklichkeit aus? Welche Jobs und Lebenssituation eignen sich besser oder schlechter für diesen Lebensstil und kann man überhaupt mit einem Laptop am Strand arbeiten? All dies beantworten wir dir in diesem Artikel.

 

Die Sonnenseite des Lebens

 

Durch die Digitalisierung gibt es mehr Möglichkeiten als früher. Was digital abgewickelt werden kann, kann im Grunde auch remote, also ortsunabhängig abgewickelt werden. Dies gibt gerade der jüngeren Generation die Chance, Reisen und Freiheit mit einem (mehr oder weniger) sicherem Gehalt zu verbinden. Durch die Startup-Kultur öffnen sich immer mehr Unternehmen neuen Arbeitsformen und das Arbeiten von Zuhause bzw. von unterwegs drängt langsam in die Arbeitswelt-Realität.

Doch natürlich ist nicht alles Gold, was glänzt. Hier kommen die Pros und Cons des Digitalen Nomadentums.

 

Pro

Absolute Freiheit. Du willst heute in Kuba sein und morgen in Estland? Du willst die Welt sehen, nur zu den Uhrzeiten arbeiten, die dir passen? Du willst unabhängig und frei sein und jeden Tag Abenteuer erleben? Du willst ein Leben wie im Urlaub und trotzdem Geld verdienen? Je nach Job und Qualifikation ist das tatsächlich möglich. Das Leben ist auf jeden Fall interessant. Du kannst es dir einrichten, wie es dir gefällt und Langeweile wird sicher nicht aufkommen.

 

Contra

Hallo Realität. Ganz so einfach ist das alles nicht. Ja, es ist möglich, frei und reisend zu arbeiten. Und sogar in einem Job, der dir Spaß macht. Aber: Es gehören eine Million Faktoren dazu, die viele nicht bedenken. Verschiedene Orte bringen verschiedene Zeitzonen mit sich. Arbeiten wann du es willst? Als Autor vielleicht, im Kundenservice wird das schwierig und selbst wenn du mit deinen Kunden nur über Email und Skype Kontakt hältst, wirst du unter Umständen deine Meetings von nun an um 4 Uhr morgens halten müssen, wenn du vergessen hast, die Zeitzonen zu berücksichtigen. Auch Dinge wie Krankenversicherung, Altersvorsorge, Familie und Freunde, die Verdienstpausen und die Unzuverlässigkeit der Selbstständigkeit, internationales Steuerrecht, das so einige Steuerberater überfordert sowie die ständige Planung, Umgewöhnung und Organisation in fremden Ländern und Kulturen kann dir als Digitaler Nomade so manchen Tag verderben. Und mal ganz unter uns: Am Strand arbeiten die wenigsten, da ist es nämlich hell, der Bildschirm reflektiert und Strom und gutes Netz gibts es auch selten. Man kann jedoch wunderbar in einem Strand-Café arbeiten.

 

Organisation ist alles

 

Du siehst, es kommt auf so einige Faktoren an. Nicht jeder Job ist geeignet, nicht jede Person ist geeignet. Die, die sich dafür entschieden haben und ortsunabhängig leben, lieben es jedoch meistens - trotz aller Schwierigkeiten. Denn meistens gibt es mit der richtigen Organisation Lösungen für alles. 
Es ist ein bisschen wie der Schritt von der Schule zur Universität. Die Struktur wird lockerer, man hat mehr eigene Verantwortung, dafür aber auch mehr Wahlmöglichkeiten. Einige mögen es, andere bevorzugen die Struktur und Sicherheit. Und beides ist vollkommen in Ordnung.

 

Ein Digitaler Nomade zu sein, bedeutet, viel zu organisieren. Wo möchte ich leben? Wie lange? Welche Sprache wird dort gesprochen? Will ich eine Wohnung mieten oder im Hostel schlafen? Kann ich überhaupt etwas mieten, wenn ich nur 3 Monate bleibe? Welche Versicherung brauche ich? Wie ist der Job mit der Wohnsituation und der Zeitzone vereinbar? Im Hostel-Dorm wird wohl kein Skype-Meeting stattfinden können. Habe ich vor Ort Internet oder kann ich mir eine Simkarte kaufen und einen Hotspot über mein Handy einrichten? Wie sicher sind mein Laptop, meine Kamera und meine Kreditkarten? 
Ein erfahrener Nomade - digital oder nicht - hat alle diese Fragen innerhalb von Minuten im Kopf abgespult und beantwortet. Das kommt mit der Zeit. Auch kulturelle Unterschiede, welche Kleidung nötig oder angemessen ist, wie der Bauch mit den fremden Gewürzen und der Kreislauf mit Hitze umgeht wird irgendwann zur Routine.

Wichtig ist vor allem, dass nicht blind das Land gewechselt wird. “Ist mein Job dort machbar?” und “Was brauche ich, um gut leben und arbeiten zu können?”, sind Fragen, die entscheidend sind, wenn du als Digitaler Nomade arbeiten möchtest.

 

Nomade ist nicht gleich Nomade

 

Nichts muss endgültig oder total sein. Ein Digitaler Nomade kann als Freelancer arbeiten, sein eigenes Unternehmen haben oder sogar angestellt sein. Manche Nomaden reisen dauerhaft und wechseln alle drei Monate das Land (die eigentliche Bezeichnung Nomade wäre in diesem Fall richtig), manche haben einen dauerhaften Wohnsitz und unternehmen von dortaus lange Reisen mehrmals im Jahr (kein “echter” Nomade aber ein arbeitender Weltenbummler, dem viel Organisation in Steuerrecht, Versicherung etc. erspart bleibt). Manche sind weiterhin im Haus der Eltern angemeldet, manche haben einen Zweitwohnsitz im Ausland und ein Unternehmen, das in einem wieder anderen Land gemeldet ist (kann oft Steuern sparen!) und wieder andere wechseln zwischen den verschiedenen Möglichkeiten hin und her.

 

Es gibt viele Wege, Arbeit mit Reisen zu verbinden. Die größte Entscheidung besteht meist darin, ob man sich ganz aus Deutschland abmeldet. Dies ist ausschlaggebend für Steuerrecht, Versicherungen und Altersvorsorge. Behältst du deinen Wohnsitz zumindest offiziell, kannst du - nach Absprache mit Deinem Chef - trotzdem weiter reisen, Steuern werden jedoch weiterhin wie gewohnt in Deutschland gezahlt, du musst krankenversichert sein und hast einen Ort, an dem du all deine Sachen unterstellen kannst. Entscheidest du dich dafür, dich ganz aus Deutschland abzumelden, ist es sinnvoll, deine Sachen entweder alle zu verkaufen oder bei Freunden unterzustellen. Du wirst keine Krankenversicherung mehr haben und musst dir eine langfristige internationale Versicherung suchen, die oftmals dein Herkunftsland nur einige Wochen abdeckt. Wo und ob du Steuern zahlst, hängt dann vom Anstellungsverhältnis, Aufenthaltsverhältnis und deiner Tätigkeit ab.

 

Wer kann ortsunabhängig arbeiten?

 

Es gibt inzwischen so einige Jobs, die remote erledigt werden können. Finden kannst du diese in Digital Nomad Groups, Foren und ganz normal als Stellenanzeigen im Internet. Zu den häufigsten digital remote Jobs gehören:  Programmierung, Web-Design, Software-Entwicklung, Blogging, SEO, Grafik-Design, E-Commerce, Schriftsteller, Journalist, Fotograf, Übersetzer oder Virtual Assistant.

 

Wie schon erwähnt gilt es zu bedenken, ob du in deinem Beruf direkten Kontakt mit Kunden hast und wie das mit den Zeitzonen harmonisiert. Auch das Equipment spielt natürlich eine große Rolle. Als Autor brauchst du meist nicht mehr als einen Laptop, ein Chemielabor hingegen lässt sich schwer in einen Rucksack packen.

Auch deine Lebenssituation kann eine Rolle spielen. Zwar gibt es immer mehr Familien, die auch mit Kindern ortsunabhängig leben, dies ist jedoch eine noch weitreichendere Entscheidung, als wenn du alleine reist. Ausbildung der Kinder, Muttersprache und auch alltägliche Dinge wie ein Zuhause können plötzlich zu Faktoren werden.

 

Der Faktor Zuhause gilt übrigens auch für dich selbst. Zwar ist man auf Reisen nie wirklich allein und findet meist Gleichgesinnte und einen Ort, an dem man sich Zuhause fühlt, dennoch ist der Kontakt zu langjährigen Freunden und Familie natürlich als Digitaler Nomade anders und kann unter Umständen zu Entfremdung führen. Ob dieser Lebensstil etwas für dich ist, kannst du nur selbst herausfinden. Viele Nomaden besuchen Freunde und Familie regelmäßig, um den Kontakt zu halten, andere entfernen sich ganz bewusst.

 

Profis in Selbstvermarktung, Organisation, Flexibilität und Digitalisierung

 

So unterschiedlich Digitale Nomaden und ihre Lebensumstände auch sind, die oben genannten Punkte haben sie alle gemeinsam. Sonst wären sie keine erfolgreichen Digitalen Nomaden. Gerade als Selbstständiger aber auch als Angestellter, der seinen Chef davon überzeugt hat, ortsunabhängig zu arbeiten, muss man seine eigenen Qualitäten kennen und andere von diesen überzeugen können. Je nach Job wird diese Eigenschaft sogar noch wichtiger. Viele Digitale Nomaden haben ihr eigenes Business oder ihre eigene Marke. Personal Branding ist enorm wichtig für sie, um sich auf dem riesigen Markt der digitalen Welt von der Konkurrenz abzuheben und Aufträge zu erhalten.

 

Auch das oben bereits erwähnte Talent der Selbstorganisation ist als Digitaler Nomade unerlässlich. Wer sich nicht darum kümmert, Aufträge zu bekommen oder seine Steuern richtig zu zahlen, der kann in der risikoreichen Welt der Ortsunabhängigkeit leicht untergehen. Und wer flexibel sein will, der muss dies auch anderen gegenüber sein. Meetings um 4 Uhr morgens, Kompromisse und die Flexibilität den Job und damit auch die Arbeitsmotivation an ein Surfresort anpassen zu können, sind unabdingbar, wenn neben dem Urlaub auch noch gearbeitet werden soll. Zu guter Letzt sind die digitalen Nomaden dieser Welt meist ganz schöne Digitalprofis. Schließlich ist dies ihr Hauptarbeitsmedium. Online Recherche und die neusten Tools, um sich im indischen Verkehrssystem zurechtzufinden oder eine Internetverbindung stabiler zu machen sind meist mit links erledigt.

 

Selbst ein Nomade werden oder einen einstellen?

 


Das digitale Nomadentum ist nichts für jeden. Für die, die sich dafür entscheiden ist es jedoch meist ein Traum von Freiheit und Zufriedenheit. 
Wenn du nun beschlossen hast, ein digitaler Nomade zu werden oder einen für dein Unternehmen anzustellen, findest du die digitalen Nomaden natürlich… Online!
 In Social Media Gruppen, Meet-Ups, in Foren und hin und wieder auch mal auf internationalen Konferenzen. Da viele ihre eigene Marke betreiben, gibt es etliche Seiten, Blogs, Videokanäle und Online Seminare, die dir Tipps und Tricks liefern, wie du selbst ein Digitaler Nomade werden kannst.

Ob nun aber remote oder im Büro: Die Arbeit bleibt die Gleiche und die meisten Digitalen Nomaden arbeiten ebenfalls 8 Stunden am Tag. Sie gehen danach einfach öfter surfen und haben ein wenig mehr Organisation auf dem Schreibtisch liegen.

 

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