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Tagebücher kennen die meisten unter uns noch aus Schulzeiten, wo besonders die Mädchen sie führten. Unter großer Geheimniskrämerei, oftmals mit einem Schloss versehen, so dass die geheime Liebe auch eine geheime blieb.

Dieses Bild führt zu einer fast schon negativen Assoziation von Tagebüchern: Weinerlich, gefühlsduselig und unreif - und definitiv Mädchensache. Tatsächlich ist kreatives Schreiben jedoch durch und durch gesund für uns. Führungsgrößen wie Bill Gates oder Oprah Winfrey bekennen sich seit Langem zum Tagebuchschreiben. Und dieser Trend heißt jetzt Journaling und kommt aus den USA. Tagebuchschreiben wird neu interpretiert und zwar als Work-Life-Balance Gadget und Lifestyle Accessoire.

 

Journaling - was ist das?

 

In den USA wurde diese Methode der Persönlichkeitsentwicklung in den 70er Jahren eingeführt und wird seitdem immer mehr gehyped. Kürzlich ist die Welle auch nach Deutschland übergeschwappt und begeistert nun auch hier immer mehr Menschen, Lifestyle-Coaches und Wissenschaftler.

Es gibt bereits über 150 Studien zu dem Thema expressives Schreiben und sie alle belegen eine positive Wirkung auf unsere Psyche und in manchen Fällen sogar auf unser körperliches Wohlbefinden.

Die Theorie dahinter ist recht einfach: Es wird täglich Buch geführt. Dabei gibt es kaum Regeln. Die Regelmäßigkeit und die Auseinandersetzung mit der eigenen inneren Welt in einem durch und durch privaten Setting steht dabei im Vordergrund.

 

Ein Buch als Coach

 

Tatsächlich hilft kreatives Schreiben der Seele. Es ist vergleichbar mit dem Besuch beim Coach oder Therapeuten. Da ist jemand, der zuhört. Gute Therapeuten raten nicht, sie hören zu und stellen die richtigen Fragen, die dich zu deiner eigenen Lösung bringen. Ein Journal fragt nicht. Es urteilt nicht, es hilft dir nicht aktiv. Aber es bietet dir den Raum, alles rauszulassen, zu reflektieren und später noch einmal nachzulesen.

So kannst du dir eine Routine aufbauen, dir deine Ziele bewusst machen und somit besser visualisieren und aus Fehlern lernen, da du diese einfach nachlesen kannst.

Je ehrlicher du in einem Journal bist, desto besser. Deine eigenen Gedanken führen dich an deine ganz eigenen Ziele und ein Tagebuch kann Schutz und Geborgenheit bieten, wenn du diese gerade brauchst. Es kann dir erlauben, dir selbst zu einem Erfolg zu gratulieren oder dir selbst deine Schwächen einzugestehen. Vieles, was wir in Partnern, Chefs oder Freunden hier und da mal missen, bietet ein kleines Büchlein.

Der Akt des Schreibens an sich ist eine Visualisierung und jeder, der sich mit Zielsetzung und Affirmationen bereits auseinandergesetzt hat, weiß, wie kraftvoll so eine Visualisierung sein kann.

Das Journaling kann ebenfalls als Meditation genutzt werden. Ein Moment nur für dich, in dem du die äußere Welt ausblendest und einmal ganz in dich hineinhorchst. Was fühlst du? Wie geht es dir heute? Was beschäftigt dich? Diese Seelensorge für dich selbst kann auf lange Sicht Depressionen oder Burn-Outs verhindern und kann dich ausgeglichener, ruhiger und entspannter machen.

 

Ein guter Start in den Tag und Kreativitätstraining - Vorteile des Journalings

 

Neben dem positiven Effekt auf dein Wohlbefinden und deine innere Welt, deine Ausgeglichenheit und deine Selbstreflexion hat das Journaling noch weitere Vorteile. Es hilft dir dabei, eine Routine aufzubauen, die extrem wichtig für einen erfolgreichen Tag ist. Im Berufsleben oder privat, wer sich schon vor Tagesbeginn auf den Tag vorbereitet, sich vorstellt, was dieser Tag mit sich bringt, mögliche Szenarien durchspielt und sich einige positive Affirmationen vorsagt, der hat einen besseren Start in den Tag. Die Präsentation am Nachmittag macht dich nervös? Kein Problem, in deinem Tagebuch kannst du bereits mögliche Reaktionen deiner Zuhörer durchspielen und bist später besser auf eventuelle Nachfragen vorbereitet. Das kann dir dabei helfen, weniger nervös zu sein.

Außerdem wird die Kreativität durch das expressive Schreiben gefördert. Die linke und rechte Gehirnhälfte werden beim Schreiben gleichzeitig trainiert und arbeiten dadurch langfristig besser zusammen. So erlauben sie es dir, gleichzeitig logisch-analytisch und kreativ zu denken. Eine Qualität, die in der Start Up Welt äußerst gefragt ist.

Indem du dich zwingst, den Tag vor deinem inneren Auge abzuspielen (ob im Vorfeld oder am Abend, im Nachhinein), lernst du genauer hinzuschauen, was deine analytische Seite fördert und dir neue Horizonte, Lösungen und Denkweisen aufzeigen kann.

 

Fange klein an und lasse es passieren

 

Du bist neugierig aber weißt nicht, wie du dein Journaling beginnen sollst? Nichts leichter als das. Beginne ganz einfach mit einem Medium deiner Wahl. 
Frage dich, wo oder wie du gerne schreiben möchtest. Ein Blatt Papier? Ein schönes Buch? Mit einem Füllfederhalter? Einem Bleistift? Möchtest du lieber tippen?

Du solltest dich auf deinen täglichen Eintrag freuen, finde also ein Journal, dass dir liegt und was in dir die Lust weckt, auch wirklich etwas einzutragen.

Und dann beginne ganz klein. Niemand liest dein Journal außer dir (es sei denn, du möchtest einen Beitrag mit jemandem teilen). Es gibt also keine Regeln. Du kannst soviel oder so wenig schreiben, wie du möchtest.

 

Dein Journal ist wie ein Freund. Die Freundschaft und das Vertrauen muss sich erst entwickeln. Erwarte also keine Wunderheilung nach dem ersten Eintrag. Vielleicht schreibst du nur über das Wetter und welche Termine du heute hast/hattest. Vielleicht schreibst du in das Journal, dass es sich seltsam anfühlt, Gefühle in ein Buch zu schreiben. Das Geheimnis hinter dem Ganzen: Du bist das Buch. Du füllst das Buch. Dies hier ist ganz allein für dich. Du kannst also schreiben, was auch immer dir in den Kopf kommt.

 

Das 5-Minuten-Journal

 

Brauchst du dennoch eine kleine Anlaufhilfe, dann kannst du dich nach dem 5-Minuten-Journal von Uj Ramdas und Alex Ikonn richten. Die beiden Gründer haben ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse aus der Positiven Psychologie in dieses Konzept einfließen lassen und es beruht auf zwei Einträgen täglich. Einem am Morgen und einem am Abend.

Morgens schreibst du auf, wofür du dankbar bist (mindestens drei Beispiele) und was deinen heutigen Tag noch besser machen würde. Dies können ganz einfache Dinge sein wie “Heute bin ich glücklich weil ich nicht verschlafen habe und mein Tag könnte noch besser werden, wenn ich gleich einen Kaffee trinke.”. Du kannst diese morgendliche Praxis mit positiven Affirmationen ergänzen und dir vorsagen, was für eine Person du sein möchtest, was du heute erreichen möchtest oder an was du glauben möchtest.

Abends reflektierst du dann deinen Tag und schreibst drei Dinge auf, die dich heute glücklich gemacht haben. Auch hier gilt: Es müssen keine großen Ereignisse sein. Vielleicht hat auf dem Weg zur Arbeit die Sonne geschienen und das hat dich gefreut oder dein Chef hat dir ein Kompliment für deine Arbeit gemacht.

Danach schreibst du auf, was du hättest tun können, um deinen Tag noch positiver zu gestalten. Wichtig hierbei: Nicht darauf konzentrieren, was schlecht war, sondern darauf, was du nächstes Mal besser machen kannst und willst.

 

Einfach anfangen

 

Mit einem schönen neuen Tagebuch und einem Stift, der gut in der Hand liegt, ist es gar nicht so schwer, das Journaling zu beginnen. Das Dranbleiben kann schon schwieriger sein. Doch du wirst sehen: Gewohnheiten, Gefühle und Ziele aufzuschreiben hilft dir dabei, dich besser kennen zu lernen und dies kann dir dabei helfen, dich stetig weiterzuentwickeln und der beste Mensch zu sein, der du sein willst und kannst - was langfristig auch Erfolg im Beruf und im persönlichen Leben bedeutet.

Und wenn doch einmal der Alltag dazwischen kommt: Einfach nur einen Satz schreiben. Die Regelmäßigkeit zählt. Niemand kontrolliert die Wortanzahl und vielleicht sagt ja auch schon ein einzelnes Wort etwas über deinen Tag aus.

 

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